Bochum-Altenbochum. Nach einem ersten großen Kahlschlag wurden an der Feldmark in Bochum-Altenbochum wieder Bäume gefällt. Das sorgt vor Ort für viel Aufregung.

Der Anblick ist wirklich traurig – und die Aufregung unter den Bürgern entsprechend hoch. An der Feldmark in Bochum-Altenbochum sind viele große und dicke Bäume gefällt worden, die am Straßenrand standen. Nur noch die Stümpfe sind übrig. Der Aufschrei ist groß. Aus Sicht der Stadt Bochum allerdings unbegründet.

Bochum: Wieder wurden Bäume gefällt – diesmal an der Feldmark in Altenbochum

„Gesunde Bäume wurden gefällt, das darf doch nicht wahr sein, gerade am Friedhof“, sagt Rita Schaub aus Laer. Auch Werner Weigand aus Altenbochum kann es nicht fassen. „Die hatten einen Durchmesser von einem Meter“, sagt er. Hilde Jelich aus Altenbochum tut es „in der Seele weh“, was an der Feldmark passiert ist. So klingt es derzeit überall dort in Bochum, wo Bäume gefällt werden – ob an der Blankensteiner Straße in Linden, im Stadtgarten in Wattenscheid und auch am Schulzentrum in Gerthe.

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Auch wird die neue Verkehrsführung an der Feldmark zwischen Immanuel-Kant-Straße und Feuerwehr kritisiert. „Viel zu eng“, sagt Rita Schaub. „Das ist wie ein Flaschenhals“, beschreibt Werner Weigand und fragt sich, wie das gehen soll, wenn das XXL-Neubaugebiet Ostpark mal gebaut ist. Auch der Bus fahre ja dort her. „Und was ist mit einem Radweg?“

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Ostpark ist ein gutes Stichwort: Mit diesem Mega-Wohnungsbauprojekt hängen auch die Baumfällungen an der Feldmark zusammen. „Für die Einbindung in das Neubaugebiet muss der jetzige Verlauf der Straße Feldmark verändert werden“, teilt Stadtsprecher Thomas Sprenger auf WAZ-Anfrage mit. Zusätzlich würden im Vorfeld neue Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Fernwärme, Telekommunikation etc.) im Bereich des Gehweges und der Straße neu verlegt. „Dadurch mussten die Bäume entfernt werden.“ Nach Beendigung der Tiefbauarbeiten werden laut Stadt Bochum entlang der Straße neue Bäume gepflanzt.

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Der angesprochene „Flaschenhals“ sei so geplant, das der vorgesehene Busverkehr keine Behinderung darstellt. Ein Radweg sei an der Feldmark nicht geplant, da dort Tempo 30 vorgesehen sei. „Bei geschwindigkeitsreduzierten Straßen auf Tempo 30 sind Radverkehrsanlagen gemäß den geltenden Regelwerken nicht vorgesehen“, so Sprenger.

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