Bochum-Weitmar. „Gerds Grill“ in Bochum-Weitmar ist Geschichte: Nachfolgerin Melissa Schreiner eröffnet an der Hattinger Straße. Sie setzt auf Nachhaltigkeit.
Zur Beruhigung vorab: Es wird sie weiterhin geben – die Pommesbuden-Klassiker Currywurst, Schnitzel und Pommes – und auch die Telefonnummer ist dieselbe geblieben. Doch an der Hattinger Straße 355 in Bochum-Weitmar wird trotzdem neuer Flair Einzug halten. Dort, wo jahrelang Gerd Zapka in Gerds Grill die Weitmarer mit ruhrpott-typischen Imbissen versorgte, wagt fortan Melissa Schreiner ihr Glück.
„Meine Tochter eröffnet hier ein bodenständiges Bistro und setzt dabei auf Nachhaltigkeit“, sagt der stolze Vater Andreas Schreiner, der aktuell mit dem Umbau beschäftigt ist. Den Gedanken, einmal ein Bistro als zweites, eigenständiges Unternehmen zu eröffnen, hegten die Schreiners schon länger – nun wurde die passende Immobilie frei.
Auf Gerds Grill folgt in Bochum-Weitmar ein Bistro
Die 40-jährige Melissa Schreiner ist gelernte Hotelfachfrau, hat durch die Betriebsleitung von Essener Restaurants Erfahrung in der Gastronomie gesammelt. Und natürlich durch die Familie: Seit Jahren führt Vater Andreas Schreiner zwei Kilometer weiter unten in Weitmar auf der Hattinger Straße das Restaurant Schreiner‘s.
„Los gehen mit dem Bistro soll’s Ende Februar – wenn die Pandemie-Situation es zulässt“, sagt Andreas Schreiner. Currywurst mit hauseigener Sauce, Schnitzel aus der Pfanne, Grillhähnchen und wechselnde Tagesangebote wie Grünkohl oder Wirsingrouladen sollen in Schreiners Bistro so nachhaltig wie möglich auf den Tisch und an den Kunden gebracht werden.
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„Unser Fleisch kommt vom Eichenhof-Schwein, welches nachhaltig aufgezogen wird. Außerdem verwenden wir für die Pommes ein Hochleistungsfett ohne Palmöl“, erklärt der Gastronom. Aktuell warte man außerdem auf die Zulassung für Hähnchenfleisch aus Dänemark – welches sein Leben lang auf demselben Hof verbringen konnte, langsam aufgezogen.
Nachhaltigkeit steht im Bistro in Bochum-Weitmar im Vordergrund
Nachhaltigkeit soll im Bistro, in dem 14 Sitzplätze zur Verfügung stehen werden, auch beim Thema Besteck und Verpackung gelebt werden: „Wir verwenden kompostier- und recyclebares Verpackungsmaterial, manche Deckel sind zum Beispiel aus Maisstärke und zersetzen sich bei mehr als 45 Grad“, verrät Andreas Schreiner.
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Wer Essen mitnehme, bekomme gegen ein Pfand von 10 Euro Mehrweggeschirr und könne die dreckigen Schüsseln dann später wieder abgeben. Auch auf Alufolie soll in Schreiners Bistro weitgehend verzichtet werden.
Nachhaltigkeit ist für Schreiner Ehrensache. „Wer an die Zukunft denkt, für den ist es logisch, dass wir nachhaltig, regional und saisonal kochen und arbeiten müssen“, sagt der Gastronom, der Vizepräsident von „Euro-Toques“, einem Verein für die Erhaltung natürlicher Produktion von Lebensmitteln, ist.
Service: Pommes, Currywurst, Schnitzel & Co. werden auf Wunsch auch geliefert
„Wir haben auch einen Lieferservice“, sagt Schreiner. Kleine Autos stehen dafür schon vor dem Imbiss an der Hattinger Straße bereit. Die Getränkekarte wartet mit Bier aus der Pottbrauerei, aber auch Grauburgunder, Riesling und Merlot Rosé auf. „Wo im früheren Imbiss ein Kühlschrank mit Getränken stand, wird eine Kaffeestation mit Siebträgermaschine aufgebaut“, verrät Schreiner.
To go, Lieferung und vor Ort
Schreiners Bistro befindet sich an der Hattinger Straße 355 in Bochum-Weitmar und ist – wie der ehemalige Gerds Grill – unter Tel. 0234/ 369 57 53 erreichbar. Speisen gibt es zur Abholung (to go), per Lieferung und sobald es möglich ist vor Ort.
Die Internetseite lautet künftig www.schreiners-bistro.de, das Restaurant Schreiner‘s hat die Website www.schreiners-bochum.de Es handelt sich um zwei eigenständige Unternehmen.
Auch frischgepresste Säfte, hausgebackene Kuchen und Joghurt mit frischen Früchten werden zum Angebot zählen. „Durch die nahe gelegenen Schulen und Firmen rechnen wir auch mit großer Nachfrage zur Mittagszeit“, will sich Schreiner auch darauf einstellen. Die genauen Öffnungszeiten stehen noch nicht fest, werden aber kurzfristig bekannt gegeben.
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Frisch sonnengelb gestrichen sind die Räumlichkeiten bereits, auch die neue Theke mit einer Front im Flammendesign steht bereits. „An eine freie Wand kommt noch eine große Schiefertafel, die uns ein lokaler Künstler mit typischen Bochumer Symbolen wie dem Stadion, dem Bergbaumuseum oder Planetarium bemalt“, verrät Schreiner.
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