Bochum-Weitmar/-Wiemelhausen. 22 Einfamilienhäuser entstehen am ehemaligen Blumenhof Herker an der Markstraße, dazu 16 Eigentumswohnungen. Die meisten sind schon verkauft.

Wer künftig auf dem Gelände des früheren Blumenhofs Herker an der Markstraße 356a – auf der Grenze Bochum-Weitmar/-Wiemelhausen – leben möchte, sollte sich sputen. Denn viel ist in diesem Neubaugebiet nicht mehr zu haben. 22 Einfamilienhäuser und 16 Eigentumswohnungen entstehen hier. Und diese sind heiß begehrt.

Früherer Blumenhof in Bochum bieten jungen Familien bald ein Zuhause

Ausgerichtet ist das kleine Wohngebiet ganz klar auf junge Familien. Von denen haben schon viele zugegriffen. Die zweieinhalbgeschossigen Einfamilienhäuser mit 150 Quadratmeter Wohnfläche, Keller, Garten, Garage und Stellplatz sind schon alle weg. Von den 16 Eigentumswohnungen hingegen stehen noch einige zum Verkauf.

Aber auch hier sind schon knapp zehn Kaufverträge notariell beurkundet worden, teilt Joachim Sälzer, Geschäftsführer der Firma Arsatec aus Essen, die als Bauherr fungiert, mit. Zwischen 75 und 130 Quadratmeter groß sind die Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus, das eine Tiefgarage mit Auto- und Fahrradstellplätzen haben wird.

Mit dem Bau des Mehrfamilienhauses soll in Kürze begonnen werden. „Im September/Oktober sollte die Baugrube ausgehoben sein“, sagt Joachim Sälzer. Die Bauzeit beträgt etwa 20 Monate. „Mitte 2022 sollte das Haus also stehen.“ Auch Besucherplätze werde es in ausreichender Zahl geben, versichert Sälzer. „Zur Markstraße hin auf der linke Seite.“

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Der Großteil der Einfamilienhäuser steht dagegen schon und ist – zumindest im Rohbau – schon ziemlich fertig. „Sie wurden nacheinander angefangen“, erklärt Joachim Sälzer. „Bis sie bezogen werden können, dauert es aber dennoch bis Mitte/Ende nächsten Jahres.“

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Den besten Blick auf die Baustelle hat Heinz Herker, der frühere Besitzer des gleichnamigen Blumenhofs, den sein Sohn übernommen hat und ihn an anderer Stelle (Prinz-Regent-Gewerbegebiet) weiterführt. „Wir sind ja quasi umzingelt“, sagt der 75-Jährige, der auf dem Gelände selbst noch wohnt. „Meine Frau uns ich fühlen uns hier wie in einer Oase.“ Auf 1000 Quadratmetern wohnen die beiden, mit kleinem Teich und Palmen im Garten. Drumherum herrscht aber alles andere als Südsee-Feeling. Da wird gehämmert, gebohrt und geschraubt.

Streit um Wall

Im Vorfeld der Bebauung gab es Zoff um einen bewachsenen Wall zu den Nachbargrundstücken an der Knappenstraße. Anwohner dort wollten diesen erhalten wissen, Stadtverwaltung und schließlich auch die Politik vertraten aber die Ansicht, dass dieser Wall wenig erhaltenswert sei.

Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden. Zwischen Knappenstraße und dem Neubaugebiet entsteht ein vorgepflanzter Streifen, der zu den Gärten der neuen Häuser gehört. Joachim Sälzer von Bauherr Arsatec: „Die Erwerber dieser Häuser dürfen ihn nicht entfernen und müssen ihn pflegen.“

Herker hat sich das selbst „eingebrockt“, als er sein Grundstück der Firma Arsatec zur Wohnbebauung verkauft hat. Und so verfolgt er das Geschehen vor seiner Haustür auch mehr mit Interesse als mit Frust. „Das Leben verändert sich eben, und hier nebenan gerade ganz besonders. Außerdem erlebt man was, sieht etwas wachsen.“

Das, was da so wächst in seiner Nachbarschaft, stimmt Heinz Herker zufrieden. „Der Baustil gefällt mir. Und die Häuser sind ja auch so angeordnet, dass sie nicht direkt vor unserem Wohnzimmerfenster stehen. Von daher ist alles gut.“

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Das Schlimmste sei mit den Probebohrungen zur bergbaulichen Sicherung ohnehin überstanden. „Die Geräusche der Geräte jetzt hören wir kaum. Klar, es fällt eine Menge Dreck an, das Auto bleibt also nicht lange sauber. Von daher sind wir schon froh, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind.“ Dann freue man sich auch auf die neuen Nachbarn. „Einige der Familien, die hier hinziehen, haben wir schon kennengelernt.“

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