Bochum-Langendreer. Alfred Klöpp gibt auf: Zum Monatsende schließt er seine Markthalle in Bochum-Langendreer. Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig.

Schluss, aus, vorbei. Nach nur einem Jahr ist die Markthalle am Alten Bahnhof in Bochu m-Langendreer schon wieder Geschichte. Einen „Lebensmittelpunkt“ auf dem Platz am Stern wollte Betreiber Alfred Klöpp schaffen, für mehr Belebung im Viertel sorgen. Doch er ist krachend gescheitert. Das habe viele Gründe, sagt Klöpp, der die Schuld allerdings nicht allein bei sich sieht.

Markthalle in Bochum-Langendreer ist nach nur einem Jahr gescheitert

„Mein Konzept hat nicht funktioniert“, zieht Alfred Klöpp ein ernüchterndes Fazit. „Vielleicht hat das Warenangebot nicht ausgereicht“, räumt er ein. Von Anfang war es nicht rund gelaufen. Händler, die zugesagt hatten, mitzumachen, waren dann doch abgesprungen. „Und es war mir zuletzt nicht möglich. neue für mein Projekt gewinnen zu können“, sagt der 50-Jährige. Zudem habe auch die Akzeptanz in der Bevölkerung gefehlt, bedauert er.

Alfred Klöpp hatte auf einen Mix von Gastronomie und Markt gesetzt. Doch dazu kam es nie. Was seiner Ansicht nach zu einem Teil auch die Stadtverwaltung mitzuverantworten habe: „Im Juni vergangenen Jahres haben ich einen Nutzungsänderungsantrag gestellt. Erst nach einem halben Jahr wurden weitere Unterlagen eingefordert. Bis heute ist der Antrag nicht abschließend bearbeitet worden.“

Auch die Idee von einem Supermarkt platzte

Klöpp hatte auch einen Plan B, falls das mit der Gastronomie nicht klappt. Dann sollte ein kleiner Supermarkt in das Ladenlokal an der Alten Bahnhofstraße 179. Klöpp war optimistisch, hatte über einen Vermittler Kontakt zu Edeka. „Doch dann hat es noch nicht einmal Vorgespräche gegeben.“ Und so war auch diese Idee geplatzt.

Wie nun der ganze Traum von einer lebendigen Markthalle, in der sich die Menschen zum Einkaufen und Quatschen treffen. Klöpp hat nun nach eigener Aussage erste einmal „die Nase voll“. Das Ganze habe ihn „sehr viel Geld gekostet“, sagt er, ohne die Summe beziffern zu wollen. Hinzu kommt die persönliche Enttäuschung, die für ihn klare Konsequenzen nach sich zieht: „Ich werde mich in diese Richtung in Langendreer nicht mehr engagieren.“

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Zu tun hat Alfred Klöpp auch so genug. Er ist hauptberuflich Fachbauleiter und betreut große Tunnelprojekte. „Damit kann man sich auch ganz gut und ausgiebig beschäftigen.“

Die Markthalle lässt ihn dennoch nicht ganz los. Denn das Ladenlokal gehört ihm ja und steht nun leer. Ideen für eine Nachnutzung hat Alfred Klöpp schon, Mietinteressenten nach eigenen Angaben ebenfalls. „In 14 Tagen werden erste Gespräche geführt.“ Mehr möchte er noch nicht verraten. Nur eines ist klar: Mit Markthalle wird es wohl nichts zu tun haben…

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