Bochum-Hamme. Im Rahmen des Stadtumbaus von Bochum-Hamme soll die Eisenbahnbrücke aufgewertet werden. Dem muss die Deutsche Bahn aber erst noch zustimmen.

Seit 2008 werden Eisenbahnbrücken durch das Projekt „Kunstlichttore“ durch Lichtinstallationen optisch aufgewertet. Dies verknüpft sie nach und nach zur leuchtenden Kette von Eingangstoren in die Bochumer Innenstadt. Welche indes noch fehlt: die Brücke Bahnhof Präsident an der Dorstener Straße. Nun soll das Stadtumbauprogramm Hamme helfen, das Erscheinungsbild zu ändern.

Elvira Rühlemann (SPD) hat in der Bezirksvertretung Mitte im vergangenen November angefragt, ob diese Brücke aufgehübscht werden könnte. Diese wurde zwar durch die Deutsche Bahn (DB) saniert, sie gibt aber immer noch ein tristes Bild ab. Jetzt folgt in der Sitzung am Donnerstag (13.) die Antwort.

Besucher in Bochum-Hamme willkommen heißen

Im Rahmen des städtebaulichen integrierten Entwicklungskonzeptes (ISEK), das den Stadtteil Hamme in den nächsten sechs Jahren umgestalten soll, plant die Stadt, „die Quartierseingänge im Rahmen der Maßnahme ,A3 Stadtteiltore’ aufzuwerten und die Besucher symbolisch in Hamme willkommen zu heißen.“

Dazu sollen Brücken und Unterführungen durch die Nutzung von Farben und Licht in einer einheitlichen und einladenden Erscheinungsweise optisch aufgewertet werden. Die Fußgängerbrücke Präsident wird daher zusammen mit den anderen Quartierseingängen betrachtet, darunter den an der Gahlenschen Straße, an der Feldsieper Straße und Präsidentstraße.

Bei geplanten Veränderungen der Brücke Präsident wird die Einwilligung des Eigentümers, Deutsche Bahn, benötigt. Eine Kostenbeteiligung der DB würde eine Umsetzbarkeit darüber hinaus verbessern, so das Planungsamt der Stadt: „Die attraktivere Gestaltung der Brücke Präsident wird mittelfristig als möglich betrachtet.“

Fördermittel vom Land gekürzt

Die Liste der Maßnahmen im Stadtumbau Hamme ist lang, wenn auch gekürzt worden ist wegen wegbrechender Fördermittel durch das Land. Im Herbst stellte die Stadt die Anträge für den Stadtumbau mit 30 Projekten in Hamme. Ideen für 22 Millionen Euro, so war geplant, sollten auf den Weg gebracht werden. Doch die Summe musste um neun Millionen Euro abgespeckt werden. So stehen bis 2026 nur 13 Millionen Euro zur Verfügung.

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RVR-Sondersitzung

Der Strukturausschuss des RVR hat jetzt in seiner Sondersitzung die Höherstufung der Projekte ISEK Hamme und ISEK Innenstadt einstimmig als bewilligungsreif beschlossen.

Knapp 1,2 Millionen Euro können in Hamme und 3,5 Millionen Euro in der Innenstadt zeitnah unter anderem für die Verbesserung des Stadtbildes und für die Unterstützung privater Baumaßnahmen genutzt werden.

Die Bezirksregierung ist jetzt beauftragt, mit der Stadt Bochum Gespräche zu führen.

m realistische Chancen zu haben, müssen die Projekte aufgeteilt werden. Weitere Maßnahmen sollen dann im Rahmen einer Fortschreibung für das ISEK (ab dem Jahr 2027) beantragt werden, so das Vorhaben der Stadt.

So wird in der ersten Phase gespart beim Umbau des Hammer Parks. Dieser war veranschlagt mit 3,2 Millionen Euro und wird zunächst um 2,6 Millionen Euro gekürzt. Der Park hat aber weiterhin Priorität. Für das geplante Monitoring der Hochschule Bochum, das den Prozess begleiten sollte, ist keine Summe eingesetzt.

Soziale und städtebauliche Maßnahmen

Zu den Projekten, die Hamme sozial und städtebaulich nach vorn bringen sollen, gehört auch der Umbau des Amtsplatzes, der mit 1,5 Millionen Euro vorgesehen war. Hier wünschen sich die Bürger Blumenbeete, moderne Sitzgruppen und ein Wasserspiel.

Vorgesehen auch: der Umbau des Parks Präsident für fast 2 Millionen Euro und des Friedhofs im Stadtteil für 3 Millionen Euro ab 2027; die Bürger schlagen bessere Ausleuchtung und Grünpflege vor. Auch Kinderspielplätze, so an der Wanner-, an der Schmechting- und an der Josephstraße, sollen erneuert werden.

Es soll ein Leerstands-Management geben mit Zwischennutzungen – eine Idee, die Bürger bereits selbst verfolgt haben im Rahmen der „Expedition Hamme“.