Mitte. Vor Umbauten bietet die Stadt Bürgerbeteiligungen an, wie im Hammer Park, an der Gahlenschen Straße und Am Pappelbusch. Sandkästen wollen alle Kinder.

Mit viel Geld soll der triste Spielplatz im Hammer Park aufgepeppt werden: Für 270 000 Euro soll er überarbeitet und neu ausgestattet werden, sowohl einen Kleinkinderbereich bekommen als auch Angebote für etwa Ältere. Der Bolzplatz wird umgewandelt in ein modernes Multifunktionsfeld. Der Bezirk Mitte entschied jetzt, dazu eine Bürgerbeteiligung durchzuführen, um Wünsche der Kinder für neue Spielgeräte zu sammeln. Den Eigenanteil in Höhe von 27 000 Euro trägt das Gremium aus Eigenmitteln.

Holger Pascheka vom Grünflächenamt erklärte in der Sitzung: „Den Förderantrag beim Land haben wir Ende letzten Jahres gestellt. 2018 wollen wir das Vorhaben realisieren.“ Einen Termin für die Befragung von Kindern vor Ort gibt’s noch nicht. Mit der Neugestaltung des Spielplatz sollen auch noch einige Wege saniert und die Fläche begrünt werden, die durch dem Sturm Ela viele Bäume verloren hat.

Der Spielplatz an der Gahlensche Straße 180 ist derzeit eine Brachfläche, soll aber nach Befragen der Kinder neu gestaltet werden.
Der Spielplatz an der Gahlensche Straße 180 ist derzeit eine Brachfläche, soll aber nach Befragen der Kinder neu gestaltet werden. © Dietmar Wäsche

Erneuert wird auch der Kinderspielplatz Gahlensche Straße in Hamme, derzeit eine Brachfläche. Dort hat bereits eine Beteiligung von Kindern und Eltern stattgefunden, „leider schlecht besucht“, so Pascheka. Nach den Ideen der Befragten entwickelte die Verwaltung ein Konzept, das u.a. einen Kleinkinderbereich vorsieht mit einer Sandspielkombination. Felsquader teilen einen Bereich ab für die Großen, die sich eine Kletterkombination mit Rutsche, Doppelschaukel und Karussell wünschen. Zum angrenzenden Wassergraben will die Stadt einen Zaun errichten. Kletterfelsen, Tische und Bänke ergänzen das Angebot.

60 000 Euro lässt sich die Bezirksvertretung Mitte die Neugestaltung kosten; 10 000 Euro gibt die Awo als Ablöse für die Übernahme eines städtischen Spielgerätes für ihre neue Kita.

Mehr Grün auf renovierten Spielflächen

Eine Bürgerbeteiligung gab es auch zur Überarbeitung des Spielplatzes Am Birkenbusch / Am Pappelbusch in Altenbochum, und die sei gut besucht gewesen, sagte Holger Pascheka. Auch hier wünschen die Kinder eine große Sandfläche, neue Schaukeln und eine Kletterkombi mit Rutsche. Seilspielgerät, Federwippe und -tier bleiben erhalten, die Tischtennisplatte wird ausgetauscht. Auch dies finanziert der Bezirk mit 60 000 Euro.

Die Modernisierung des Spielplatzes im Hammer Park will die CDU-Fraktion im Bezirk Mitte begleiten durch das Anpflanzen neuer Bäume. In einer Anregung schlug sie diese Fläche vor als Ersatz für das abgeholzte Wäldchen in Hordel „An den Klärbrunnen“. Bislang gibt es keine geeignete Fläche im Stadtgebiet, um die 500 fehlenden Bäume zu kompensieren; deshalb plant die Emschergenossenschaft, die in Hordel ein Hochwasser-Rückhaltebecken baut, Neuanpflanzungen in Herne.

Das Gremium lehnte den Vorschlag mehrheitlich ab. Holger Schneider, SPD-Fraktionschef: „Der Volkspark eignet sich aus rechtlichen Gründen nicht für Ersatzpflanzungen; eine Aufforstung ist nur als neuer Wald möglich.“ James Wille, CDU-Chef, erneuerte seinen Antrag, wonach die Verwaltung weiterhin in Bochum eine Ersatzfläche für den Hordeler Wald suchen soll.