Bochum-Laer. Beim LFC Laer stehen die Zeichen auf Umbruch. Im Zuge der bevorstehenden Platzerneuerung will sich der Verein für die Zukunft neu aufstellen.

Beim LFC Laer herrscht aktuell viel Ungewissheit. „Wir haben bei unseren Mitgliedern einen Mix aus Unsicherheit, Ungeduld und Unzufriedenheit festgestellt“, sagt der zweite Vorsitzende Frank Gisselmann. Das verwundert kaum. Das ständige Hin und Her bei der Standortfrage in den letzten Jahren bleibt halt nicht ohne Folgen. Deshalb hatten die Verantwortlichen des Fußballclubs jetzt zu einem vereinsinternen Informationsabend eingeladen, um alle auf den aktuellen Stand zu bringen.

Mitte 2020 soll der Kunstrasen fertig sein

Dabei wartet der Vorstand des LFC selbst noch auf Informationen von der Stadt, wann denn der neue Kunstrasen an der Havkenscheider Straße nun endlich gebaut wird. „Uns wurde versprochen, dass er Mitte 2020 fertig sein soll“, sagt Frank Gisselmann. Baubeginn soll demnach im Frühjahr sein.

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Der Untergrund muss untersucht werden

Doch bis dahin stehen noch Vorbereitungsarbeiten an. „Es müssen Probebohrungen gemacht werden, weil unter unserer Platzanlage Flöze verlaufen sollen und ein Luftschutzbunker vermutet wird“, haben Gisselmann & Co. aus dem Rathaus erfahren. Aktuell würden Fachfirmen per Ausschreibung gesucht, die dann im Spätsommer mit den Bohrungen beginnen und gegebenenfalls auch verfüllen sollten. Das kann schon mal länger dauern als geplant – die Dauerbaustelle auf der Karl-Friedrich-Straße in Weitmar lässt grüßen.

Disc-Golfer haben jetzt Körbe im Volkspark

Zwei Senioren-Mannschaften (B- und C-Liga) schickt der LFC Laer ins Meisterschaftsrennen, dazu noch 15 Jugend-Teams (inklusive Mädchen). Neu dabei ist die Abteilung Disc-Golf mit zehn Mitgliedern.

Die Disc-Golfer freuen sich über fünf Körbe, die für sie im Volkspark Langendreer aufgestellt wurden. Dort können sie jetzt trainieren. Im Rahmen der städtischen Reihe „Fit im Park“ finden in den kommenden drei Wochen mittwochs von 18 bis 20 Uhr offene Trainingsrunden der Disc-Golfer statt, zu denen Interessierte eingeladen sind.

Beim LFC Laer will man allerdings nicht bloß warten, dass etwas passiert, sondern selbst aktiv werden und sich jetzt für die Zukunft neu aufstellen. „Wir müssen nun schauen, wie wir unser Vereinsheim saniert bekommen“, sagt Frank Gisselmann. Dafür hofft der Vorstand, Sponsoren zu gewinnen und auch ein paar Fördermittel über den Stadtumbau in Laer und auf Mark 51/7 zu bekommen. „Wir wollen bei uns ja auch Raum schaffen für den Stadtteil.“

Steigende Mitgliederzahlen

Der Stadtteil wird wachsen im Zuge der Ostpark-Bebauung. 1000 neue Wohneinheiten sind in den beiden Quartieren „Feldmark“ in Altenbochum und „Havkenscheider Höhe“ in Laer geplant. „Das wird sich auch auf unseren Verein auswirken“, hofft Frank Gisselmann weiterhin auf mehr Mitglieder. Aktuell sind es 380. Bald soll eine Lacrosse-Abteilung mit 60 Mitgliedern hinzukommen.

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Zwei zusätzliche Kabinen geplant

Deshalb soll es nicht nur einen neuen Kunstrasen mit entsprechenden Linien, mit Flutlicht und einer schmalen Laufbahn drumherum geben, sondern auch zwei zusätzliche Kabinen. „Weitere Details hat die Stadt für Ende August/Anfang September angekündigt“, teilt Gisselmann mit, der froh ist, dass zumindest die Standortfrage geklärt ist.

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Verein sollte umziehen

Denn lange Zeit sah es ja danach aus, dass der Verein umziehen muss, um Platz zu machen für Wohnbebauung im Rahmen des Ostpark-Projektes. Anstelle der Bezirkssportanlage sollte der „Havkenscheider Park“ entstehen, der Verein sollte auf eine neue Sportanlage an der Feldmark ziehen. Dies konnte erfolgreich abgewendet werden. Dann sollten die Kreisliga-Kicker am Werner Hellweg kurz vor der Autobahnauffahrt ein neues Domizil erhalten. Als die Planung konkreter wurde, war schnell klar: zu teuer. Nun bleibt dem LFC Laer seine sportliche Heimat erhalten. Und die vorgesehenen 120 Wohneinheiten vom „Havkenscheider Park“ werden in die anderen beiden Quartiere integriert.