Bochum. Im Bochumer Bermudadreieck hat die Polizei mehrere Bars kontrolliert. Der Einsatz war Teil einer Großrazzia gegen organisierte Kriminalität.
Bei einem Großeinsatz im Bochumer Bermudadreieck wurden am Samstagabend mehrere Shisha-Bars im Bereich der Brüderstraße überprüft. Parallel liefen Razzien in Herne und Witten. Zwei Hundertschaften der Polizei waren zusammen mit Mitarbeitern der Zoll-, Ordnungs- und Finanzbehörden im Einsatz.
In Bochum war NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vor Ort. Shisha-Bars, so der Minister, seien immer wieder Ausgangspunkt krimineller Aktivitäten, meist von Familienclans. Es gelte, konsequent dagegen vorzugehen. Mit Razzien, wie sie am Abend landesweit erfolgten, werde ein Zeichen gesetzt: "Wir machen ernst, wir können auch noch mehr."
18. Einsatz dieser Art im Bermudadreieck seit 2017
Im Bochumer Ausgehviertel war es bereits der 18. Einsatz dieser Art seit August 2017. Stets gab es Anzeigen u.a. wegen Schwarzarbeit, unversteuerten Tabaks und hygienischer Mängel. Im November mussten sechs Gäste mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in einer Klinik behandelt werden.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD), der den Einsatz ebenfalls verfolgte, fordert die Landesregierung auf, das Baurecht anzupassen. Das reine "Dampfen" in den Gaststätten erfülle bislang keinen baurechtlichen Tatbestand. Dies gelte es zu ändern und die Kommunen damit schlagkräftiger zu machen.
Über die Ergebnisse der Razzia will die Polizei am Sonntag ausführlich einführen.