Neue Urbanatix-Show überzeugt mit Emotion und Perfektion
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Bochum. Die neue Urbanatix-Produktion „Outside the Box“ ist in der Jahrhunderthalle gestartet. Bei der Generalprobe wurden die Streetart-Amateure und Profi-Artisten begeistert gefeiert. Die Vorstellungen laufen noch bis zum 25. November.
Als nach über 100 Minuten zwischen Emotion und Perfektion der Applaus kein Ende nehmen will, ist gewiss: Die Kreativ-Company hat’s geschafft. Hat die Zweifler widerlegt. Hat’s allen gezeigt, die argwöhnten, nach vier Jahren sei der Zauber verflogen. Urbanatix lebt!
Mit einer beifallumrauschten Generalprobe eröffnete das im Kulturhauptstadtjahr 2010 begründete Straßenkunst-Festival am Donnerstagabend die fünfte Runde. Eine Staffel, die selbst Christian Eggert anfangs durchaus nachdenklich gestimmt hatte. Was, fragte sich nicht nur der Urbanatix-Vater und Mastermind, kann nach dem überragenden Erfolg der 2013er-Produktion „sub:City“ noch Neues, Spannendes, Innovatives kommen?
Typisch Eggert: Aus dem Grübeln wurde ein Titel, ein Programm. „Outside the Box“ heißt so viel wie: quer denken, Konventionen überwinden. Die im Sommer bezogene Trainingshalle an der Bessemerstraße wurde nicht nur zur Körper-, sondern auch Ideenschmiede. Sukzessive entwickelte die Urbanatix-Familie einen Rahmen, der ausreichend Platz für Bewährtes lässt, aber auch Inszenierungen erlaubt, die just aus diesem Rahmen fallen.
Prächtiges Zusammenspiel
Schon bei der Generalprobe fuhren die Artisten die Ernte ein. Nein, Urbanatix hat sich nicht neu erfunden. Die beiden Live-Schlagzeuger, so noch nie gesehene Video-Projektionen und großartige Lichteffekte legen gleichwohl das Fundament für eine Show, die ihre Vorgänger nochmals übertrifft. Dargeboten in der Jahrhunderthalle, die für eine solche Produktion dank Größe und Atmosphäre die ideale Kulisse bietet.
Die 40 Streetart-Amateure aus dem gesamten Revier (viele sind seit den Anfängen dabei) sind Jahr für Jahr gewachsen, zeigen längst Leistungen, die höchsten Standards genügen. In ausdrucksstarken, mitunter artistischen Tanz-Choreographien. Auf fliegenden BMX-Rädern. Als scheinbar schwerelose Mauer-Läufer. Als Trampolinspringer, die einen Riesensprung nach vorn gemacht haben. Das Zusammenspiel mit den internationalen Artisten funktioniert prächtig – bemerkenswert ob der kurzen Vorbereitungszeit.
Für alle Vorstellungen gibt es noch Karten
Die Urbanatix-Vorstellungen „Outside the Box“ laufen bis Dienstag, 25. November.
Die Shows in der Jahrhunderthalle beginnen samstags und sonntags um 17 und 20 Uhr, montags bis freitags um 19 Uhr.
Ausnahme: der Totensonntag am 23. November. Start ist dann um 18 und 20.30 Uhr.
Für alle 16 Vorstellungen sind noch Karten erhältlich. Die Tickets kosten je nach Kategorie im Vorverkauf zwischen 19,50 und 34,50 Euro (plus Gebühr).
Die Auswahl der Profis ist Christian Eggert diesmal besonders gut gelungen. Herausragend: das französische Duo Foucauld und Vanina an zwei Vertikalstangen und der Kanadier Oliver Sylvestre am Rhönrad („German Wheel“). Herrlich skurril: Julien Mandier und Antoine Terrieux, die mit ihrer Ball-Maulsperre und Fön-Jonglage in den nächsten Tagen zu Publikumslieblingen avancieren werden.
Die wahren Stars indes sind die jungen Wilden aus dem Revier. Sie machen das Gesamtkunstwerk aus.
Sie sind Urbanatix.
Martin Steffen fotografierte die Streetartshow Urbanatix Subcity
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