Bochum. . „Macbeth“ von William Shakespeare hat am 14.11. im Prinz Regent Theater Premiere. „Ein Drama der schlaflosen Nächte, die Tragödie eines Menschen, dessen Weg in die Selbstzerstörung unaufhaltsam ist“, sagt Sibylle Broll-Pape. Für die Regisseurin stellt gerade dieses Werk eine besondere Herausforderung dar.
Es ist ihre letzte große Inszenierung an „ihrem“ Theater: Wenn Shakespeares „Macbeth“ am Freitag 14. November zur Aufführung kommt, dann ist das für Intendantin und Regisseurin Sibylle Broll-Pape nicht bloß eine Aufführung unter vielen. Die langjährige Theaterleiterin wechselt, wie berichtet, im Sommer nach Bamberg. Nach „Macbeth“ wird sie im Frühjahr nun noch eine Arbeit abliefern, einen weiteren Musik- und Kabarettabend mit Petra Afonin. So gesehen, ist Shakespeare ein gewisser dramaturgische Endpunkt. Auch, was das Theaterspiel selbst angeht.
Denn „Macbeth“ ist zwar Shakespeares kürzestes Drama, aber auch sein beklemmendstes. Der anfangs von einer Hexenschar ausgesprochene Fluch „Fair is foul, and foul is fair“ geht in dieser Tragödie einher mit der Umwertung aller Werte. Von diesem Moment an wird Macbeth vor keinem Mord zurückschrecken, um die Weissagung wahr werden zu lassen, um die Königskrone zu erringen. „,Macbeth’ ist ein Drama der schlaflosen Nächte, die Tragödie eines Menschen, dessen Weg in die Selbstzerstörung unaufhaltsam ist“, sagt Broll-Pape. Für sie ist gerade dieses Shakespeare-Werk eine „besondere Herausforderung“, der sie sich zum ersten Mal stellt.
Sparsame Kulisse rückt Schauspieler in den Vordergrund
Auf den Spuren von William Shakespeare
Den reduzierten Ausstattungsmitteln des PRT geschuldet, wird „Macbeth“ nicht als bluttriefende Theaterwalze geboten, vielmehr sei die Herausforderung gewesen, „das „Riesenstück für wenig Menschen zu bearbeiten“, sagt die Regisseurin. Broll-Pape interessiert neben der offenkundigen Story des Stücks vor allem dessen Unterthema. „Auch diese Tragödie ist ein Shakespeare’sches Spiel, und vielleicht ist alles auch nur ein böser Traum“, so Sibylle Broll-Pape. Sie will in der Inszenierung „ganz genau den Figuren folgen“, also den Schauspielern, die die Mechanik der Macht und des Machtverlustes, aber auch die Mechanik des Dramas selbst offenlegen sollen.
Premiere ist ausverkauft
„Macbeth“ von William Shakespeare im Prinz Regent Theater, Prinz-Regent-Straße 50-60. Regie Sibylle Broll-Pape, Ausstattung Trixy Royeck. Aufführungsdauer ca. 2 Stunden, keine Pause.
Die Premiere am Freitag (14.11.) um 19.30 Uhr ist ausverkauft. Weitere Vorstellungen am 15., 18., 28. und 29.11. sowie am 3.12., jeweils um 19.30 Uhr. Karten: 0234/77 11 17
Die Hauptrollen spielen Gerhard Roiß (bekannt u.a. aus der PRT-Einrichtung von Yasemina Rezas „Kunst“) als Macbeth und Katharina Brenner als Lady Macbeth. Auch die Nebenrollen sind mit Christoph Wehr (Duncan, Banquo, Dritte Hexe), Maximilian Strestik (Macduff, Rosse, Zweite Hexe) und Magdalana Helmig (Malcolm, Lennox, Lady Macduff) mit profilierten Schauspieler/innen besetzt.