Bochum. Im Kunstmuseum sind die Ergebnisse der ästhetischen Auseinandersetzung von Studierenden der EFH mit Shakespeare zu sehen. Eine Kunstausstellung, dazu aber auch Theater, Literatur, Film, Tanz und ein Workshop.

„Der braucht dringend eine Familienaufstellung!“ Das passiert, wenn Studierende der Sozialen Arbeit auf Hamlet losgelassen werden. Für die Shakespeare-Wochen haben sich Studierende der Evangelischen Fachhochschule ausgiebig mit dem Universum des Dramatikers künstlerisch beschäftigt, die Ergebnisse gibt es nun im Kunstmuseum zu bestaunen. Es handelt sich dabei nicht nur um eine Ausstellung, ferner entstanden Tanz-, Theater und Literaturprojekte in sechs Seminaren der Bochumer Hochschule.

Ein Schreibtisch, Flipcharts, Figuren, dazu Fachbücher, Diagramme, Kaffee gehören zu einer Installation, die sich mit Hamlet beschäftigt.

Hamlet braucht professionelle Hilfe

Die Studierenden waren sich schnell sicher: dieser Mann braucht professionelle Hilfe. Damit wäre reichlich Sterben verhindert worden. Eine witzige Arbeit, eine schöne Idee. Eine andere entstand von Studierenden gemeinsam mit dem Bochumer Künstler Matthias Schamp. Dessen Langzeitprojekt „Mythos Grill“ diente als Hintergrund für eine Fotostrecke mit aus Kartoffeln geschnitzten Shakespeare-Figuren: Ophelia im Frittenfett.

Auch interessant

Schön auch eine Art Kiosk, der befüllt ist mit Devotionalien zum Elisabethaner. Shakespeare-Tassen und anderer Kitsch, dazu Cola-Flaschen mit den Stücknamen. Eine subtile Kritik an Kommerz und Kitsch rund um einen Weltliteraten. Erst zur Vernissage am Freitag, ab 18 Uhr wird eine riesige Shakespeare-Torte präsentiert und wohl auch verspeist. Sie wurde in einem Seminar mit dem Künstler Gilbert Geister konzipiert.

Ebenfalls im Proberaum Kunst des Museums ist „Stalking Shakespeare“ verortet, ein religions- und kunstpädagogischer Workshop unter Leitung von Prof. Bernd Beuscher und Prof. Dietrich Zilließen. Dieser wird am Mittwoch (29.10.) um 18 Uhr beginnen und verlangt von den Teilnehmern Bilder und Texte zu eigenen Geschichten zu kombinieren. Dafür können je zehn Sätze von Shakespeare, von Peter Kurzeck und aus der Bibel verwendet werden. Die besten Storys werden ausgewählt und in einer Performance (bei der Finissage am 13.11.) präsentiert. Die Materialien stehen aber auch außerhalb des Workshops zum Experimentieren zur Verfügung.