Bochum.. Bochumer Künstler präsentieren im Rahmen der Shakespeare-Wochen eine Ausstellung zu einem Zitat aus „Hamlet“. 17 Arbeiten sind im Kunstraum Unten zu sehen. Sie fragen zuweilen recht abstrakt, ob der Wahnsinn wohl Methode hat?!

Ursprünglich planten die Künstler vom „bochumerkünstlerbund“ eine ganze Achse zum Themenkomplex „Shakespeare“, mit dem sie sich als Verein an den Shakespeare-Tagen beteiligen. Doch das Schauspielhaus wurde zum Spielverderber, weshalb nun der Kunstraum Unten in der U-Bahn-Station „Schauspielhaus“ zum zentralen Ausstellungspunkt wird. 17 Arbeiten sind hier nun ab Freitag zu sehen, Malerei, Skulptur und Rauminstallation. Als Thema war ein Zitat aus „Hamlet“ vorgegeben: „Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“.

Die Arbeiten gehen mit dem Zitat aus dem Munde des später gemeuchelten Polonius recht frei um. Ein expliziter Bezug zu Shakespeare oder dem „Hamlet“-Stoff war schließlich auch nicht gefordert. Recht konkret wird etwa Bernd Figgemeier: Er zeigt „Der innere und der äußere Mensch“, ein mehrschichtiges Reliefbuch aus altem Bleiblech mit Verwitterungsspuren, darauf, auf aufgeschlagenen Seiten zwei Hamlet-Figuren und eine Shakespeare-Signatur. Zu sehen Hamlet zwischen „wunderlichen Gebärden“ und „vermeintlicher Tollheit“.

"Wahnsinn mit Methode"

Gegenwärtiger und den „Wahnsinn mit Methode“ wörtlicher nehmend kommt ein langes Banner von Felix Freier daher, das fotografisch den Massentourismus in Benidorm abbildet. Die über vier Meter lange Arbeit ist dabei nur 450 Millimeter breit, was eine zusätzliche Forderung der Ausschreibung Folge leistet: Da Shakespeares 450. Geburtstag gefeiert wird, sollte jeweils eine Seite der eingereichten Arbeit diese Zahl als Länge in Millimetern aufweisen.

Richtig „wahnsinnig“ ist das alles nicht; doch ist, das wissen alle, die offenen Auges durch die Welt gehen, Shakespeares Wort auf sehr viele Alltags- und Lebenssituationen anwendbar.