Bochum. Während der Bochumer Shakespeare-Wochen werden noch bis zum 16. November zahlreiche kulturelle Interventionen zum 450. Geburtstag des großen Dichters getätigt. Am Abschlusstag steht mit der Aufführung von “Der Sturm“ ein besonderer Aufführungsort im Fokus: die Synagoge am Erich-Mendel-Platz.

Doch zuvor erwartet Bochum die Herbsttagung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft Weimar, die am kommenden Freitag in den Kammerspielen eröffnet wird, und die bis 16. November den Blick neben Shakespeares Ehrentag auf weitere Gedenktage dieses Jahres legt, vor allem an den Beginn der Weltkriege vor 100 und 75 Jahren.

„Krieg und Gedenken – War and Commemoration“ lautet mithin das Thema, dem sich die Tagungsteilnehmer widmen werden, zu denen u.a. der Präsident des Deutschen Bundestags, Norbert Lammert, der Regisseur Luk Perceval und die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann zählen.

Eingebunden in die Shakespeare-Woche ist auch die nächste große Premiere im Prinz Regent Theater, dort geht am Freitag, 14. November „Macbeth“ seinem blutgetränkten Handwerk nach, Regie führt Sibylle Broll-Pape.

Unter dem Motto „Nach allem greifen wir, aber wir fassen nur Wind“, einem Satz von Montaigne, steht dann die Aufführung von „Der Sturm“, die das Art Ensemble Theater auf Einladung der Ev. Stadtakademie am Sonntag, 16. November, in der Synagoge bietet (16 Uhr, 8/erm. 5 Euro). In dieser „Komödie“ voll philosophischer Tiefe und poetischer Dichte, seinem letzten Werk, variiert der elisabethanische Dichter nochmals die großen Themen, die sein dramatisches Schaffen durchziehen: Macht und Ohnmacht, Hass und Liebe, Lüge und Wahrhaftigkeit, Verrat und Treue. Das Art Ensemble Theater zeigt das Stück als Schau-, Masken- und Puppenspiel mit Musik..