Bochum. . Comedy-Künstler Hennes Bender ist neben Giampiero Piria und der Tatort Jazz-Band beim „Shakespaere-goes-Jazz“-Projekt am 16. November im Kunstmuseum mit dabei. Beim dem Musik- und Literaturabend treffen Texte des berühmten Dichtes auf eine Komposition der Jazz-Ikone Duke Ellington.

Mal ehrlich: Bei dem Namen Hennes Bender denkt man an Aktiv-Comedy aus Bochumer Landen, aber doch nicht an William Shakespeare! Aber warum eigentlich nicht? Fragt man den aus Laer stammenden Kabarettisten, sieht der die Dinge ganz anders: „Mit Shakespeare begann mein künstlerisches Leben“, erinnert sich Hennes an frühe Tage auf der Bühne im Schauspielhaus. So ungewöhnlich ist es also nicht, dass der Comedy-Künstler beim „Shakespaere-goes-Jazz“-Projekt nächsten Mittwoch im Kunstmuseum mitwirkt.

Veranstaltet wird der Abend von Milli Häuser, der Organisatorin der beliebten „Tatort Jazz“-Shows im Kulturhaus Thealozzi. Anlass sind, klar, die Shakespeare-Wochen, die Bochum noch bis zum 16. November mit den verschiedensten kulturellen Aktivitäten rund um William Shakespeares 450. Geburtstag beglücken.

„Bei unserem Jazz-&-Literatur-Abend spielt und rezitiert Hennes Bender Werke von Shakespeare auf seine unvergleichliche Art“, freut sich Milli Häuser. Als „Spielkameraden“ hat Hennes sich den Schauspieler Giampiero Piria ausgesucht, der in der Theaterszene des Ruhrgebiets einen guten Namen hat, nicht nur wegen seiner Edgar Allen Poe-Abende. Auch mit den „Kiosk-Wallfahrten“ oder als Darsteller in der Ruhrpott-Komödie „Freunde der italienischen Oper“ feierte Piria Erfolge.

Musik inspiriert vom „Sommernachtstraum“

Auf der Bühne stehen werden die Zwei mit dem extra für diesen Abend arrangierten Tatort Jazz-Sextett. Jazzmusik und Shakespeare, wie geht das zusammen? Milli Häuser: „Es werden Shakespeare Texte gespielt und rezitiert, gelesen und mit dem Sextett als Einzel-Act- sowie begleitend musiziert.“ Dabei gründet die Musik auf Duke Ellington und Billy Strayhorns Suite „Such Sweet Thunder“, entstanden 1965 und von „A Midsummer Night’s Dream“ inspiriert.

Kunst-Führung vor dem Konzert

„Shakespeare goes Jazz“ am Mittwoch (16.11.) im Kunstmuseum, Kortumstraße 147. Beginn 20 Uhr, Eintritt frei. Platzreservierungen werden empfohlen unter 0234/910-4230.

Vor dem Konzert gibt es für die Konzert-Besucher eine kostenfreie Schnupperführung durch die aktuelle Ausstellung des Museums mit Sepp Hiekisch-Picard (stellvertretender Direktor).

Neu bearbeitet und arrangiert hat die Komposition Alex Morsey, Bassist der Tatort Jazz-Hausband; mit dabei sind Martin Scholz (p), Uwe Kellerhoff (dr) und die drei Bläser Stephan Struck (tp), Dieter Kuhlmann (tb), Peter van der Heusen (sax).

Ein veritables „Spektakel“ erhoffen sich Milli Häuser und Hennes Bender von dem Abend, von dem sie selbst nicht exakt wissen, wie er ausfallen wird. Noch nicht wissen, muss es heißen. Am Wochenende laufen die Proben auf Hochtouren, und speziell für Hennes, der eher eine Nähe zu AC/DC und Queen als zu fein ziselierten Jazzkompositionen hat, wird das eine Herausforderung. „Jazz ist ein Abenteuer“, sagt er. Und dass Shakespeare (auch) ein großer Comedian seiner Zeit gewesen sei.

Na, dann passt’s ja!