Bochum. Unter Thomas Letsch wurde der schnelle Angreifer beim VfL aussortiert. Neu-Trainer Zeidler zeigt ihm eine Perspektive im neuen Spielsystem auf.
Gerrit Holtmann hat auf immer einen festen Platz in den Herzen der Fans und den Geschichtsbüchern des VfL Bochum. Er war unter anderem Torschütze des Jahres 2021 mit einem Solo-Lauf-Tor gegen Mainz und ist Fan-Liebling geworden, weil er mit einer guten Aktion das ganze Stadion mitnehmen konnte. Nun ist er wieder da, nimmt er einen neuen Anlauf, an seine guten Leistungen im VfL-Dress anzuknüpfen.
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Bereits nach dem ersten Training zur neuen Saison durfte Holtmann gleich wieder viele Autogramme schreiben. Die VfL-Fans haben ihn nicht vergessen. Er sie auch nicht. Fast schien es beim Trainingsauftakt, als wäre da ein Spieler nach Hause gekommen.
Holtmann will beim VfL Bochum wieder ein Publikumsliebling werden
„Es war ein schöner Empfang“, sagte nun zu Beginn der zweiten Trainingswoche. „Es war schön, die Jungs wieder zu sehen. Die meisten kenne ich ja noch. Ich habe die Atmosphäre und die Menschen vermisst im vergangenen Jahr. Das habe ich besonders gemerkt, als ich mit Darmstadt hier gespielt habe. Auch wenn ich zum Bäcker gehe, freuen sich viele mich wiederzusehen, ich freue mich auch sie wiederzusehen. Das sind schöne Momente.“
Es fühle sich durchaus noch so an, als wäre er einer der Publikumslieblinge, sagte er. „Als ich mit Darmstadt hier gespielt habe, wurde ich von den Fans herzlich empfangen. Auch das war ein tolles Erlebnis.“ Es war eins der besseren in seiner, man muss so sagen, schlechten vergangenen Saison. Er kam gleich bei drei Klubs kaum auf die Beine.
Letsch hatte beim VfL Bochum keine Verwendung für Holtmann
In der Vorbereitung auf die vergangene Saison hatte ihn Bochums damaliger Trainer Thomas Letsch, mit dem Holtmann nicht klar kam, aussortiert. Der 29-Jährige wurde an den türkischen Erstligisten Antalyaspor ausgeliehen, war oft verletzt, kam nur auf sieben Einsätze in der Süper Lig. Im Januar kehrte er nach Deutschland und in die Bundesliga zurück. Der SV Darmstadt lieh ihn aus, ein Abstiegskonkurrent. Bochum erhoffte sich, dass sich Holtmann wieder in den Fokus spielen kann.
Das gelang nicht. In nur zwei der 17 Partien stand er in der Darmstädter Startelf, wurde acht Mal eingewechselt wie beim 2:2 in Bochum und beim 0:6 gegen Hoffenheim. Er erzielte kein Tor, bereitete keinen Treffer vor. Recht nüchtern fasste er nun die vergangene Saison aus seiner Sicht zusammen. „Ich habe im Ausland etwas versucht, was nicht geklappt hat. Bei Darmstadt konnte ich spielen. Es war eine sehr harmonische Mannschaft, die damit klarkommen musste, mehr zu verlieren als zu gewinnen.“
Zeidler zeigt Holtmann beim VfL Bochum eine Perspektive auf
Das könnte auf die neue Mannschaft des VfL Bochum in der kommenden Saison auch wieder zukommen und zutreffen. Holtmann aber würde das sicher in Kauf nehmen, wenn er wieder beim VfL ein wichtiger Spieler werden könnte. Er will es zumindest versuchen und hat nichts anderes geplant. „Ja“, sagte er auf die entsprechende Nachfrage, „ich habe mich darauf eingestellt, erstmal wieder länger hier in Bochum zu bleiben.“
Mit Trainer Peter Zeidler habe es einige Gespräche gegeben. „Er hat mir eine Perspektive aufgezeigt in seinem bevorzugten Spielsystem, das man im Training und im ersten Testspiel bereits gesehen hat. Wir spielen im Moment ein 4-4-2 mit einer Raute. Ich denke, dass ich da auf jeden Fall Chancen auf Einsatzminuten haben werde.“
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