New York. Die amtierenden US-Open-Sieger Novak Djokovic und Samantha Stosur bleiben in New York weiter auf Erfolgskurs. Djokovic bezwang den Brasilianer Rogerio Dutra Silva in Runde zwei souverän mit 6:2, 6:1, 6:2. Stosur siegte 7:6 (7:5), 6:2 gegen Lokalmatadorin Varvara Lepchenko (USA).

Titelverteidiger Novak Djokovic ist dem 2,9-Millionen-Dollar-Jackpot bei den US Open in New York einen weiteren Schritt näher gekommen. Grund genug für den an zwei gesetzten Serben, im größten Tennis-Stadion der Welt eine flotte Sohle auf den Hartplatz zu legen. Nach seinem souveränen 6:2, 6:1, 6:2-Zweitrundensieg gegen Rogerio Dutra Silva (Brasilien) tanzte Djokovic zu dem Hit "Call me Baby". "Dieses Lied geht mir seit Olympia nicht mehr aus dem Kopf, es ist ein Ohrwurm", sagte Djokovic.

An gleicher Stelle hatte zwei Stunden zuvor auch Samantha Stosur ihre Mission Titelverteidigung mit dem Achtelfinal-Einzug fortgesetzt - und danach die Hüften geschwungen. Vielleicht lag es an den Temperaturen von 33 Grad Celsius, dass die ansonsten eher introvertierte "Sami" so richtig auftaute. "Ich mag es, wenn es heiß und drückend ist, ich bin schließlich aus Australien", sagte die 28-Jährige nach dem 7:6 (7:5), 6:2 gegen Lokalmatadorin Varvara Lepchenko (USA). Auch French-Open-Gewinnerin Maria Scharapowa aus Russland ließ beim 6:1, 6:1 gegen Stanford-Studentin Mallory Burdette (USA) nichts anbrennen.

Djokovic könnte bei US-Open-Sieg einen Bonus in Höhe von einer Million Dollar kassieren

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Im Arthur-Ashe-Stadium leistete sich Melbourne-Sieger Djokovic nur 14 leichte Fehler. In der nächsten Runde wartet nun entweder der Franzose Julien Benneteau oder Dennis Novikov (USA) auf den 25-Jährigen, der in Flushing Meadows den Jackpot knacken kann. Weil er die US-Open-Series im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres gewonnen hat, könnte Djokovic zusätzlich zur Flushing-Meadows-Siegprämie (1,9 Millionen Dollar) einen Bonus von einer Million Dollar kassieren.

Im vergangenen Jahr hatte Djokovic zum ersten Mal die US Open gewonnen. Damals hatte er im Endspiel Rafael Nadal bezwungen. Der Spanier fehlt in diesem Jahr wegen einer Knieverletzung.

Stosur, die in dieser Saison noch keinen Titel gewonnen hat, trifft nun überraschenderweise auf die Britin Laura Robson. Die 18-Jährige schaltete die frühere French-Open-Siegerin Li Na (China) nach einem couragierten Auftritt in der Mittagshitze mit 6:4, 6:7 (5:7), 6:2 aus. Teenie Robson hatte zwei Tage zuvor bereits die frühere Turniersiegerin Kim Clijsters besiegt und die Belgierin damit in Rente geschickt.

Titelverteidigerin Samantha Stosur stand vor fünf Jahren noch kurz vor dem Karriereende

French-Open-Halbfinalistin Stosur hatte ihre anvisierte Titelverteidigung zu Beginn der Woche mit einem denkwürdigen Lauf im Erstrundenmatch begonnen. Beim 6:1, 6:1 gegen Petra Martic aus Kroatien machte die Aufschlagspezialistin von der Gold Coast die ersten 19 Punkte.

Stosur war im vergangenen Jahr bei den US Open die erste Australierin seit 1980 gewesen, die wieder einen Grand-Slam-Titel nach Down Under mitnehmen konnte. Bei den Australian Open 2012 nur vier Monate später scheiterte "Grand Sam" dann vor heimischem Publikum aber bereits in der ersten Runde.

Dabei stand die Karriere von Stosur vor fünf Jahren kurz vor dem Ende. Wegen der Folgen eines Zeckenbisses musste sie sechs Monate pausieren, kehrte aber stärker als je zuvor zurück. "Sam schlägt fast so hart wie ein Mann", meinte Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic über die Australierin, die mit ihrer Kappe, der Sonnenbrille und den muskulösen Oberarmen problemlos als Beachvolleyballerin durchgehen könnte. (sid)