New York. . Drei deutsche Hoffnungsträgerinnen müssen beim Tennisturnier in New York frühzeitig die Segel streichen. Neben Andrea Petkovic scheitern auch Julia Görges und Sabine Lisicki in Runde eins. Florian Mayer muss aufgeben.
Bittere Erstrundenpleiten für ein deutsches Quartett bei den US Open in New York: Sabine Lisicki, Julia Görges und Andrea Petkovic scheiterten ebenso zum Auftakt des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres wie Florian Mayer. Der Davis-Cup-Spieler musste seine Partie gegen Jack Sock (USA) wegen Kreislaufproblemen beim Stand von 3:6, 2:6, 2:3 aufgeben.
Nach Olympia-Blech und Verletzungs-Pech traf der neuerliche Rückschlag besonders Hoffnungsträgerin Lisicki hart. Die Wimbledon-Viertelfinalistin schied nach einem 6:4, 2:6, 2:6 gegen ihre Angstgegnerin Sorana Cirstea (Rumänien) überraschend aus.
Görges verliert gegen Qualifikantin
Bei ihrer ersten Grand-Slam-Turnier-Teilnahme seit einem Jahr unterlag die vom Verletzungspech verfolgte Petkovic mit 2:6, 5:7 gegen Romina Oprandi (Schweiz). Görges zog mit 6:7 (4:7), 1:6 gegen die tschechische Qualifikantin Kristyna Pliskova den Kürzeren, die im Ranking 104 Plätze hinter ihr notiert ist. "Sie hat verdient gewonnen. Ich habe nach der Regenunterbrechung den Faden nicht mehr gefunden. Ich habe bei Olympia zu viel Kraft gelassen", sagte Görges.
Der 25-jährige Brands setzte sich mit 7:6 (7:4), 6:4, 7:6 (7:5) gegen den Rumänen Adrian Ungur durch. In der nächsten Runde trifft der Deggendorfer auf Marin Cilic (Kroatien/Nr. 12) oder Marinko Matosevic aus Australien. Brands war bei seiner bis dato einzigen US-Open-Teilnahme vor zwei Jahren bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Phau war bei seinen bisherigen sieben Starts in Flushing Meadows noch nie über Rund zwei hinausgekommen.
Lisicki unterliegt Angstgegnerin Cirstea
Für Lisicki war es die vierte Niederlage im vierten Duell mit Cirstea - und die erste Auftaktpleite in Flushing Meadows überhaupt. Dabei sah auf Court 13 zunächst alles danach aus, als könnte die Deutsche ihren Fluch gegen die Rumänin besiegen. Trotz eines 2:4-Rückstandes holte sich Lisicki mit vier Spielgewinnen den ersten Satz. Doch danach ließ sie sich gleich zweimal breaken. Allerdings hatte die Berlinerin zuletzt wegen einer Bauchmuskelzerrung nur wenig trainieren können. "Ich konnte erst hier wieder richtig aufschlagen. Mir fehlen die Matches", sagte Lisicki.
Auch eine zweieinhalbstündige Regenpause zu Beginn des dritten Durchgangs konnte das Blatt zugunsten von Lisicki nicht mehr wenden. Von den ersten sieben Punkten nach der Rückkehr auf den Platz gewann sie nur einen. Mit dem achten Doppelfehler machte Lisicki, der 42 unbedrängte Fehler unterliefen, den K.o. perfekt. Vor drei Wochen hatte sie im olympischen Mixed-Wettbewerb mit Christopher Kas (Trostberg) die ersehnte Bronzemedaille nur knapp verpasst.
Mayer lässt sich nach Schwindelgefühlen untersuchen
Mayer hatte bereits vor Beginn des Turniers in Indian Wells vor ein paar Wochen heftige Schwindelgefühle gehabt, die nun wiederkamen. "Ich habe den Ball gar nicht mehr richtig gesehen", sagte der 28-Jährige aus Bayreuth nach seiner Aufgabe. In Deutschland will sich Mayer jetzt erst einmal untersuchen lassen.
Am Dienstag greift die deutsche Hoffnungsträgerin Angelique Kerber ins Geschehen ein. Samantha Stosur (Australien) indes hat ihre Mission Titelverteidigung mit einem 6:1, 6:1 gegen Petra Martic (Kroatien) schon begonnen.
Regen sorgt für Unterbrechungen
Bereits am ersten Tag war auch wieder die alljährliche Dach-Diskussion entfacht. Nur wenige Stunden nach Beginn der Auftaktmatches mussten die Spiele wegen heftiger Regenfälle unterbrochen werden. Schon seit Jahren stehen die Turnierverantwortlichen heftig in der Kritik, da das mit einer Kapazität von 23.733 Zuschauern größte Tennisstadion der Welt kein Dach besitzt.
In den vergangenen vier Jahren musste das Männer-Finale wegen der wetterbedingten Verschiebungen ("Washouts") und der fehlenden Überdachung jeweils am Montag statt wie vorgesehen am Sonntag ausgetragen werden. Während es bei den Australian Open und in Wimbledon inzwischen Dachkonstruktionen gibt und die French Open bald aufrüsten, tut sich im Big Apple nichts. (sid)