Essen. Einige Spieler von Rot-Weiss Essen verdienen sich vernünftige Noten - aber gerade die Offensive enttäuscht. Unsere Einzelkritik zum 0:2 in Osnabrück.
Rot-Weiss Essen hat erneut verloren - 0:2 bei Schlusslicht VfL Osnabrück. Dabei spielte RWE lange nicht schlecht - der VfL Osnabrück nutzte aber seine erste Chance zur Führung. Aus seiner Feldüberlegenheit machte RWE aber nicht viel und kam fast gar nicht gefährlich in den Strafraum - das war zu wenig.
- Jakob Golz: Richtig viel zu tun hatte er nicht - aber in der entscheidenden Szene war er chancenlos, als Gnaase abzog. Kurz vor der Pause rettete Kaparos, da wäre Golz wohl auch da gewesen. Simakals Freistoß wehrte er gut ab. Note: 3
- Julian Eitschberger (bis 84.): Der Rechtsverteidiger war mal wieder einer der auffälligsten - vor allem wegen seiner Offensivaktionen. Weder Schüsse noch Flanken sorgten aber für Gefahr. Und der Gegentreffer entstand über seine Seite. Note: 3,5
Rot-Weiss Essen: An der Abwehr lag die Niederlage nicht
- Michael Schultz: In der neuen Innenverteidiger-Konstellation mit Kourouma sicher und fehlerfrei - an den Abwehrspielern lag es nicht, dass RWE wieder nicht als Sieger vom Feld ging. Beim Elfmeter in der Nachspielzeit war er unglücklich. Note: 4
- Mustafa Kourouma: Weil Kraulich und Rios Alonso gesperrt waren, stand Kourouma erstmals in dieser Drittliga-Saison in der Startelf - und muss den Platz wieder abgeben, weil er in der Nachspielzeit Gelb-Rot sah, womit der Schiedsrichter ihm allerdings Unrecht tat. Kourouma zeigte direkt mit einer kompromisslosen Grätsche, dass er da ist. Beim Gegentor kam er aber hinter Gnaase nicht hinterher. Note: 4
- Lucas Brumme: Standards, Flanken, Schüsse - Lucas Brumme versuchte es aus fast allen Lagen, war ein offensiver Antreiber. Aber gerade seine Eckbälle sind zu ungefährlich. Note: 3,5
Das Mittelfeld kann gegen Osnabrück zu wenig Akzente setzen
- Thomas Eisfeld (bis 71.): Hatte direkt nach wenigen Minuten eine der besten Essener Chancen, als er den Ball aus spitzem Winkel Richtung Tor brachte. Aus seiner Freistoßflanke hätte Vonic mehr machen können. Note: 3,5
- Jimmy Kaparos (bis 84.): Stand gut, als RWE kurz vor der Pause fast das 0:2 kassiert hätte - Kaparos klärte. Was die Aktionen nach vorne angeht, konnte er Arslan und Müsel aber nicht ersetzen. Note: 4
- Tom Moustier: Seine Standards waren etwas besser als die von Lucas Brumme. Er arbeitete viel im Mittelfeld - aus dem zentralen Mittelfeld kamen aber auch zu wenig Akzente, um Osnabrücks Abwehr vor große Probleme zu stellen. Note: 4
Boyamba auffällig - Vonic im Strafraum nicht zu finden
- Joseph Boyamba: Seine Ballannahme in der ersten Hälfte war ganz feine Fußballkunst. Allerdings wie so vieles auch brotlos: Er ist schnell, zu oft fehlt aber ein halber Schritt oder ein sauberer Ballkontakt. Und als er in der 89. Minute zum Tor ziehen hätte können, fehlten wohl auch Kraft und Entschlossen heit. Note: 4
- Leonardo Vonic (bis 71.): Allzu viele Chancen hatte der Mittelstürmer nicht, auch wenn die Kollegen Flanken ohne Ende in seine Richtung schlugen - die meisten wurden abgefangen, Vonic war aber auch nicht zu finden. Eine gute Chance hatte er - und köpfte bei Eisfelds Freistoßflanke drüber. Viel zu ungefährlich insgesamt - und als es darum ging, irgendwie ein Tor zu machen, nahm der Trainer ihn vom Feld. Note: 5.
- Ramien Safi: Das war nicht sein bestes Spiel. Nach der frühen Führung stand der VfL so tief, dass Safi der Raum fehlte, um sein Tempo auszuspielen. Wenn er flankte oder schoss, blieb er hängen. Bemerkenswert aber seine Rettungstag am eigenen Sechzehner. Note: 3,5.