Essen. Die Fans auf den Rängen sangen: „Wir wollen euch kämpfen sehn“. Besonders im Angriff zeigten die Essener eklatante Schwächen. Die Einzelkritik zum 0:3 gegen 1860.
Die Krise bei Rot-Weiss Essen spitzt sich zu, spätestens nach der 0:3-Klatsche gegen 1860 München brennt der Baum weit vor dem Fest. Die Verunsicherung zieht sich mittlerweile durch alle Mannschaftsteile. Die Noten:
Jakob Golz: Bekam nicht wirklich viel zu tun, beim Elfmeter machtlos, beim zweiten Treffer sah er nicht wirklich gut aus, vielleicht war ihm auch die Sicht versperrt. Note 3,5
+++ RWE-Krise: Kein Bekenntnis zu Dabrowski - „klären alles intern“ +++
Julian Eitschberger (bis 76.): Mit Licht und Schatten in der Abwehrarbeit, warf sich einmal in höchster Not in die Schussbahn eines Löwen, leistete sich aber auch Fehlpässe in der eigenen Hälfte. Hatte mit Soichiro Kozuki so seine liebe Mühe. Note 3.
Rot-Weiss Essen: Tobias Kraulich sieht Rot
Tobias Kraulich (bis 60.): Ohne Kapitän Michael Schultz rückte er in die Rolle des Abwehrchefs und erledigte seine Arbeit gewohnt solide. Musste einige Löcher auf der linken Abwehrseite stopfen. Negativer Höhepunkt: Die Rote Karte nach seinem Einsteigen gegen Kozuki. Note 4.
Rios Alonso: Die 37. Minute war nicht seine: Im Zweikampf mit Patrick Hobsch brachte er den Münchner im Strafraum unglücklich zu Fall und verursachte den Elfmeter zum 0:1. Obendrein kassierte er noch die fünfte Gelbe Karte. Note 4,5.
Lucas Brumme: Nach vorne sollte er auf der linken Seite wieder für Schwung sorgen, das gelang auch, in der Abwehrarbeit hinterließ er einige Lücken, die seine Nebenleute ausglichen. Note 4.
Rot-Weiss Essen: Müsel mit Licht und Schatten, aber einer der Besten
Torben Müsel: Durch das Mitwirken von Thomas Eisfeld konnte sich der Techniker wieder mehr ins Angriffsspiel einschalten‚ spielte einen tollen weiten Pass auf Safi, leistete sich aber auch einen kapitalen Ballverlust vor dem eigenen Strafraum. Note 3.
Thomas Eisfeld (bis 63.): Der Routinier, von den Fans in den letzten Wochen vehement gefordert, rückte mal wieder in die Startelf. Er versuchte Struktur in den Spielaufbau zu bringen, das blieb aber auch meist in den Anfängen stecken, nach vorne strahlte er keine Gefahr aus. Note 4.
Rot-Weiss Essen: Owusu rutscht ständig aus
Ahmet Arslan: Er übernahm die Kapitänsbinde des gesperrten Schultz und war wie immer Sprachrohr auf dem Feld. Gab den ersten gefährlichen Schuss aufs Löwentor ab, aber da geht noch mehr, nachher tauchte er mit ab. Note 3.5.
Ramien Safi (ab 46.): Hatte die erste gute Chance für Rot-Weiss, die er aber schwach abschloss. Konnte sich auf dem Flügel kaum behaupten, dazu viele technische Fehler am Ball. Note 4,5.
Kelsey Owusu (bis 46.): Der Flügelflitzer war völlig von der Rolle, rutschte ständig aus und vernachlässigte total die Flügelarbeit. Zur Pause wurde er erlöst. Note 5.
Leonardo Vonic (bis 76.): Nach einer Viertelstunde entledigte er sich seiner Handschuhe, da dachte man, er legt nun los. Wollte viel zu oft den Weg durch die Mitte, sah seine Mitspieler auf außen nicht und rannte sich immer wieder fest. Note 4,5.
RWE-Joker Boyamba bringt Publikum zum Schäumen
Robbie d‘Haese (ab 46.): Hatte eine große Chance zum Anschlusstreffer, die im letzten Moment vereitelt wurde. Ansonsten blieb er im Angriff eher unauffällig. Note 4.
Joseph Boyamba (ab 46.): Viele werden im Stadion den Wechsel mit Owusu gar nicht gemerkt haben, er trat als Double auf. Allerdings rutschte er wenigstens weniger aus. Als er einen Konter fahren sollte, trabte er mit dem Ball gemütlich weiter - das Volk schäumte vor Wut. So etwas will man an der Hafenstraße gar nicht sehen. Note 5,5.
Mustafa Kourouma (ab 63.): Kam gezwungenermaßen für Kraulich in die Abwehrposition und bemühte sich nach Kräften, dass nicht noch Schlimmeres angerichtet wurde. Note 3,5.
Tom Moustier (ab 76.): Ohne Note
Eric Voufack (ab 76.): Ohne Note