Essen. Ahmet Arslan wird Rot-Weiss Essen in Saarbrücken fehlen. Er sah die fünfte Gelbe wegen Meckerns, Trainer Dabrowski passt das nicht.

  • Ahmet Arslan wird Rot-Weiss Essen beim nächsten Spiel in Saarbrücken fehlen. Er sah gegen Sandhausen die fünfte Gelbe Karte, weil er mit dem Schiedsrichter diskutiert hat.
  • Der RWE-Spielmacher war damit nicht einverstanden und beschwerte sich nach dem Spiel über die Art und Weise. Arslan klopfte auch an der Schiedsrichter-Kabine an.
  • Christoph Dabrowski sah das anders als Arslan. Der RWE-Trainer hatte wegen einer ähnlichen Aktion schon Lucas Brumme für das Sandhausen-Spiel verloren.

Es war kein glücklicher Nachmittag für Ahmet Arslan. Der Spielmacher des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen ärgerte sich nach dem Schlusspfiff des RWE-Heimspiels gegen den SV Sandhausen (1:1) gleich über zwei Dinge. Schon nach 37 Sekunden war er es, dem ein folgenschwerer Fehler im Essener Spielaufbau unterlief. Arslan spielte Torben Müsel den Ball aus kurzer Distanz in den Lauf, doch zum Entsetzen der RWE-Fans hatte dieser mit einem Zuspiel in den Fuß gerechnet. Lucas Wolf nutzte dieses Missverständnis und traf zum 1:0 für die Gäste.

„Ich wollte in seinen Lauf spielen, aber Torben ist wohl davon ausgegangen, dass ich den Ball nach vorne schlage. Es war ein Missverständnis. Ich habe mit Lucas Wolf in Kiel zusammengespielt, der hat in seinem Leben noch nie mit links so geschossen. Bei uns wird aktuell alles bestraft“, beschrieb Arslan die bittere Szene.

Rot-Weiss Essen: Ahmet Arslan wird RWE in Saarbrücken fehlen

Noch frustrierter reagierte der Essener Spielmacher, als er auf seine Gelbe Karte in der zweiten Halbzeit angesprochen wurde. Arslan hatte sich über ein vermeintliches Foul an seinem Kollegen Julian Eitschberger aufgeregt, da es ungeahndet blieb. Schiedsrichter Assad Nouhoum zeigte ihm Gelb, es war eine Karte mit Folgen. Arslan wird seiner Mannschaft aufgrund seiner fünften Gelben Karte beim nächsten Auswärtsspiel in Saarbrücken (1.12., 16:30 Uhr) fehlen.

Schiedsrichter im Gespraech mit Ahmet Arslan (Rot-Weiss Essen, 6) und Torben Muesel (Rot-Weiss Essen, 26), GER Rot-Weiss
Ahmet Arslan (m.) diskutiert mit Schiedsrichter Assad Nouhoum (l.). Der Spielmacher von Rot-Weiss Essen kassierte die fünfte Gelbe Karte. © imago/Eibner | IMAGO/Eibner-Pressefoto/Fabian Friese

Arslan war damit überhaupt nicht einverstanden und übte Kritik: „Das ist unglaublich. Jakob Lewald, Kapitän von Sandhausen, ist zu ihm gegangen und hat gesagt: ‚Der Arslan hat nicht geredet‘. Und trotzdem kriege ich eine Gelbe Karte. Ich habe sowas noch nie erlebt. Dass ich dadurch gesperrt bin, ist unfassbar. Ich habe schon viele Gelbe Karten bekommen, weil ich wirklich gemeckert habe, aber in der Situation bin ich einfach nur weggegangen. Ich will mich jetzt aber nicht in Rage reden. Es hätte mich zwar sowieso irgendwann getroffen, aber es ärgert mich trotzdem“, polterte der 30-Jährige.

Rot-Weiss Essen: Dabrowski fordert „kühlen Kopf“ von seinen Spielern

Arslan klopfte anschließend auch an der Tür zur Schiedsrichter-Kabine an, um über die Szene zu sprechen. Helfen wird es ihm nicht, in Saarbrücken wird Essen ohne seine Nummer sechs auskommen müssen.

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Sein Trainer Christoph Dabrowski sah das nach dem Spiel etwas differenzierter und forderte mehr Disziplin von seinen Spielern. Durch eine ähnliche Aktion in Aue hatte RWE für das Sandhausen-Spiel Lucas Brumme verloren. „In der Emotionalität passieren solche Dinge, da müssen wir einfach einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn das nicht so leicht. Dass Ahmet ein wichtiger Spieler ist und sein Ausfall schmerzt, muss ich gar nicht sagen.“

Rot-Weiss Essen: Arslan lobt das gesamte Team

Immerhin konnte der Zugang aus Magdeburg über ein gutes Spiel seiner Mannschaft sprechen, die nur mit einem Punkt belohnt wurde. RWE bleibt damit tief im Tabellenkeller der 3. Liga, zeigte gegen den Tabellenführer der 3. Liga aber eine deutliche Leistungssteigerung. „Wenn du unten drinstehst, gewinnst du solche Spiele nicht“, meinte Arslan. „Wenn du vor Leichtigkeit sprühst, dann gewinnt man heute 4:1. Es war eine richtig gute Leistung. Deswegen Hut ab an jeden Spieler - und auch an die Unterstützung von draußen. Das ist einfach hier ein geiler, großer Verein. Das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans klappt gut. Wenn wir so eine Einheit bleiben, dann werden wir da auch rauskommen. Ich habe das Gefühl, dass es langsam in die richtige Richtung geht.“

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