Essen. Spitzenreiter Energie Cottbus kommt am Samstag zur Hafenstraße. Bei Rot-Weiss Essen gab es nach der Klatsche in Rostock eine Teamsitzung.
Es ging am Mittwochnachmittag ordentlich zur Sache auf dem Trainingsplatz an der Hafenstraße. Das Trainerteam des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen hatte für die zweite Einheit des Tages ein internes Kleinfeld-Turnier mit sechs Dreier-Teams organisiert. Zweikämpfe und Torabschlüsse standen im Fokus, die Tore jeder Mannschaft wurden gezählt. Nach der intensiven Einheit trug RWE-Co-Trainer Lars Fleischer das Ergebnis vor. „Team Gelb“ mit Jimmy Kaparos, Torben Müsel und Ramien Safi erzielten die meisten Treffer.
Zu diesem Zeitpunkt war Ahmet Arslan schon in der Kabine. Der Essener Spielmacher blieb zuvor nach einem Zweikampf mit Julian Eitschberger auf dem nassen Rasen liegen und fasste sich ans Sprunggelenk. Zwar signalisierte der 30-Jährige, dass es nicht schlimm sei, das Training musste er dennoch abbrechen. Eine Prognose konnten die Essener unmittelbar im Anschluss noch nicht abgeben.
Rot-Weiss Essen gegen Cottbus mit Brumme und Kraulich
Offen ist drei Tage vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer Energie Cottbus auch, ob Manuel Wintzheimer fit und im Vollbesitz seiner Kräfte sein wird. Den Mittelstürmer plagen muskuläre Probleme, deshalb konnte die Leihgabe des 1. FC Nürnberg am Mittwoch nicht trainieren.
Nur die Einheit am Nachmittag verpassten Lucas Brumme und Tobias Kraulich. Die zuletzt verletzten Abwehrspieler waren jedoch am Vormittag dabei und setzten später aufgrund von Belastungssteuerung aus. Trainer Christoph Dabrowski kann davon ausgehen, dass beide am Samstag einsatzbereit sind.
Sollte Wintzheimer ausfallen, stünde Ersatz schon bereit. Leonardo Vonic hatte seinen Stammplatz an den formstarken Angreifer verloren und musste sich zuletzt mit der Jokerrolle begnügen. Am 14. September stand der 21-Jährige zuletzt in der Startelf. Trainer Dabrowski hatte vom Kroaten gefordert, dass er sich im Training anbietet. Das macht Vonic in dieser Woche bisher auch. Beim Training am Mittwoch hinterließ er einen entschlossenen Eindruck und war sehr treffsicher. Auch bei den Einheiten zuvor soll er sich aufgedrängt haben, wie aus Mannschaftskreisen zu hören war.
Rot-Weiss Essen: Aussprache nach Rostock-Debakel
Nach der 0:4-Klatsche bei Hansa Rostock wird gegen den starken Aufsteiger aus Cottbus eine Reaktion der Essener Mannschaft erwartet, die auf einen Abstiegsplatz gerutscht ist. Zur Aufarbeitung des Rostock-Spiels gehörte auch eine Spielersitzung zu Beginn der Woche. Schon nach der Niederlage in Unterhaching (0:2) Anfang September hatten sich die RWE-Profis ohne ihre Trainer zusammengesetzt, um sich die Meinung zu geigen.
Ob die Aussprache dieses Mal Wirkung erzielt, wird sich in den nächsten schweren Spielen zeigen. Denn nach dem Cottbus-Spiel geht es für RWE gegen Erzgebirge Aue (A), SV Sandhausen (H) und den 1. FC Saarbrücken (A). Ohne die nötige Intensität droht den Rot-Weissen angesichts dieses Programms ein unangenehmer Monat November.