Essen. Rot-Weiss Essen muss sich nach der 0:2-Niederlage in Unterhaching nach unten orientieren. Trainer Dabrowski nennt die Gründe dafür.
Als RWE-Trainer Christoph Dabrowski nach Spielschluss seine Runde auf dem Spielfeld in Unterhaching drehte und seine Spieler abklatschte, stand ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Rot-Weiss Essen velor bei der Spielvereinigung mit 0:2 (0:0). Kurze Zeit später, bei Magenta, nannte er die Gründe: „Die ersten 25 Minuten waren wir richtig gut drin im Spiel und hatten die eine oder andere Chance gehabt, die wir dann nicht setzen. Und dann war es bis zur Halbzeit einfach zu wenig, von der Dynamik, von der Ausstrahlung und Körpersprache.“
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Bis zur Pause hatten die Essener den Gegner schon wieder stark gemacht und einige Chancen zugelassen. Dann folgte kurz nach der Halbzeit das frühe 0:1, das der Gästecoach als „falsche Entscheidung“ etwas verharmloste, war doch wieder einmal ein katastrophaler Abspielfehler (Rios Alonso) vor dem eigenen Tor vorausgegangen, den die Hachinger zügig nutzen konnten. „Dann rennen wir der Musik dementsprechend hinterher. Danach hat mir die Konsequenz gefehlt im Spiel nach vorne, dass wir nochmal ein Tor erzwingen. Dann kriegen wir noch einen Standard obendrauf - und am Ende gucken wir uns an wie die bedröppelten Hunde“, so Dabrowski.
Rot-Weiss Essen: Meisel ist ein Lichtblick
Da konnte auch einer der Lichtblicke den Essener Trainer am Ende kaum aufmuntern: Kesley Meisel, der unter der Woche verpflichtet worden war, machte mächtig Alarm auf der linken Angriffsseite und war ab der 60. Minute an allen gefährlichen RWE-Aktionen beteiligt. „Das hatten wir uns genauso erhofft. Er hat nach seiner Einwechselung eine kleine Duftnote gesetzt, es hat aber leider nicht gereicht zum Tor. Aber in Ansätzen war das schon ordentlich“, musste Dabrowski anerkennen.
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Sein Gegenüber Marc Unterberger hatte für den Spurt des Tages gesorgt: Nach dem 2:0 durch Julian Kügel sprintete er über das halbe Spielfeld und schmiss sich in die Hachinger Jubeltraube. Wie „die Kohlensäure, die aus einer geöffneten Coladose spritzt“, hatte der Spvg-Trainer das entscheidende 2:0 zehn Minuten vor Schluss erlebt: „Man muss ehrlich sein und feststellen, dass Essen mächtig auf den Ausgleich gedrückt hat, da hatten wir drei, vier brenzlige Situationen. Wir waren schon in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen, da hätten wir eigentlich in Führung gehen müssen. In der zweiten Halbzeit mit dem Führungstreffer hatten wir auch ein bisschen Matchglück, was uns in den letzten drei Spielen ein bisschen gefehlt hat. Mit dem 2:0 war der Arbeitstag dann zwar noch nicht beendet, aber das Ziel zum Greifen nah.“
RWE muss sich nach unten orientieren
Mit nunmehr sechs Punkten aus vier Spielen, machten die Hachinger einen ordentlichen Sprung in die erste Tabellenhälfte, während sich RWE als 14. erst einmal nach unten orientieren muss.