Essen. Rot-Weiss Essen muss lange auf Neuzugang Tom Moustier verzichten? Reagiert RWE auf dem Transfermarkt? Das sagt Kaderplaner Marcus Steegmann.
Stets ein Lächeln auf den Lippen hatte Tom Moustier in den ersten Trainingstagen bei Rot-Weiss Essen. Der 22-Jährige versprüht gute Laune, fällt durch seine hochgesteckten Haare auf. Er war im April die erste Neuverpflichtung des Drittligisten vor der neuen Saison.
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Am vergangenen Freitag dann aber nach nur einer Trainingswoche die Schocknachricht: Moustier hat sich im Training einen Mittelfußbruch zugezogen und fällt lange aus. „Erst einmal tut es mir extrem leid für den Jungen“, sagt Marcus Steegmann, Direktor Profifußball an der Hafenstraße, im Gespräch mit dieser Redaktion.
Rot-Weiss Essen: Tom Moustier wird in dieser Woche operiert
„Er ist mit großer Motivation und großen Ambitionen zu uns gekommen. Tom war im ersten Moment sicherlich – wie wir alle – ein bisschen geschockt.“ Schnellstmöglich soll der zentrale Mittelfeldmann wieder auf die Beine kommen. Wann das der Fall sein wird? Noch fraglich. In dieser Woche wird Moustier, der als spielstarker Achter von der U23 von Hannover 96 nach Essen gewechselt ist, operiert.
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„Es hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie die OP verläuft“, erklärt Steegmann. „Der ‚best case‘ wäre, wenn er in zwei Monaten wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könnte.“ Die ersten Drittliga-Spieltage sind dann bereits gelaufen. Durch die Moustier-Verletzung bricht Rot-Weiss Essen nach dem Abgang von Kapitän Vinko Sapina der nächste Spieler im Mittelfeldzentrum weg. Zuletzt fokussierten sich die sportlichen Verantwortlichen auf dem Transfermarkt aber auf die Offensive.
Rot-Weiss Essen: Trainer Dabrowski muss interne Lösung finden
„Momentan ist es schon richtig, dass wir uns zunächst für die Offensive umschauen“, meint Steegmann. „Es ist zumindest kurzfristig nicht angedacht oder kein Aktionismus geplant, direkt auf die Moustier-Verletzung zu reagieren.“ RWE-Trainer Christoph Dabrowski muss also eine interne Lösung finden: Jimmy Kaparos (FC Schalke 04 U23) ist neben Moustier der einzige Mittelfeld-Neuzugang, Torben Müsel war in der vergangenen Saison gesetzt und dürfte das auch bleiben, Thomas Eisfeld fühlt sich auf der offensiveren Zehner-Position wohler.
Auch Nils Kaiser, der in der Endphase der Vorsaison als Rechtsverteidiger auflief, kann einen der Plätze im Mittelfeld-Zentrum – seiner eigentlichen Position – einnehmen. Dabrowski setzte den 22-Jährigen beim ersten Testspiel gegen die SGS (5:0) noch als Rechtsverteidiger, in der zweiten Halbzeit des ETB-Tests dann aber neben Eisfeld in der Zentrale ein. Möglicherweise ein Fingerzeig für die nächsten Wochen?
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Kaparos und Müsel, die gegen den ETB in der ersten Halbzeit auf dem Platz standen und das Spiel lenkten, dürften aber am ehesten Stammplatzchancen in den ersten Wochen der neuen Drittliga-Saison haben. „Beide machen einen guten Eindruck und haben gegen den ETB – besonders Jimmy Kaparos – Schritte nach vorne gemacht, finde ich“, so Steegmann. „Er ist ein junger Spieler, der sich weiterentwickeln möchte und den wir auch entwickeln wollen. Das kann immer auch mal ein bisschen Zeit brauchen.“ Am Sonntag (13 Uhr, Jahnstadion) hat Dabrowski beim Testspiel gegen die U23 der TSG Hoffenheim in Bottrop die nächste Gelegenheit, mögliche Lösungen auszutesten.
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