Essen. Drittligist entscheidet Testspiel gegen Schwarz-Weiß mit 4:1 für sich. Die Trainer sind zufrieden. Das sagt RWE-Trainer Dabrowski zur Dreierkette.
Zufrieden durften die beiden Trainer auf das stadtinterne Testspiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem ETB Schwarz-Weiß zurückblicken. Die Erkenntnisse für Christoph Dabrowski und Damian Apfeld? Überwiegend positiv beim 4:1 (3:1)-Sieg des favorisierten Drittligisten vor knapp 1400 Zuschauern im Sportpark „Am Hallo“.
RWE-Coach Dabrowski hatte mit seiner Mannschaft in der ersten kompletten Trainingswoche schon an inhaltlichen Themen gearbeitet: Struktur, Ballbesitz und Spielaufbau.
RWE-Trainer Dabrowski: „Waren sehr, sehr offensiv ausgerichtet“
„Da habe ich sehr viele Dinge von gesehen“, freute sich Dabrowski. „Dementsprechend waren wir sehr, sehr offensiv ausgerichtet.“ Die Rot-Weissen wirkten besonders in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit schon deutlich eingespielter als noch beim 5:0-Testspielsieg gegen die SG Schönebeck in der Vorwoche: Zielstrebiger auf dem Weg zum Tor, entschlossener und sicherer im Passspiel. Die Führung durch den Doppelpack von Eric Voufack (11./35.) und Leonardo Vonic (22.)? Verdient.
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Möglicherweise auch ein Verdienst der Teambuildingmaßnahme im Schwarzwald zu Beginn der Woche, oder? „Wir sind auf jeden Fall eine Woche weiter, haben eine intensive Zeit miteinander verbracht und wachsen dementsprechend mehr zusammen, aber da ist mit Sicherheit auch noch Potenzial da“, erklärt Dabrowski. Im Zusammenspiel habe es aber vor allem in der ersten Halbzeit schon mal gut ausgesehen – trotz der Systemumstellung auf Fünfer-/Dreierkette, die die Rot-Weissen aus der vergangenen Saison nicht gewohnt sind.
Eine erste Bestätigung für die Systemidee: Voufack, nominell Rechtsverteidiger, bearbeitete die komplette rechte Außenbahn, schaltete sich in die Offensive ein – und knipste gleich zwei Mal. Die Grundordnung habe nichts mit der Herangehensweise zu tun, meint Dabrowski, dem Tobias Kraulich (noch im Aufbau), Robbie D’Haese (Armschmerzen), Aaron Manu (Magen-Darm-Infekt) und Moussa Doumbouya (Leistenprobleme) nicht zur Verfügung standen.
Rot-Weiss Essen: Dreierkette „ein Zukunftsmodell“?
„Wir bleiben ja bei unseren Prinzipien, dass wir spielerische Lösungen finden wollen“, so der RWE-Trainer. „Wenn ich Tobias Kraulich, Michael Schultz und José-Enrique Rios Alonso als Innenverteidiger habe, überlege ich natürlich, wie ich die besten Spieler auf den Platz bekomme. Deswegen haben wir das jetzt ausprobiert und schauen mal, ob das ein Zukunftsmodell ist.“
Lesen Sie hier: RWE schlägt ETB: Das Spiel im Ticker zum Nachlesen.
In der zweiten Halbzeit blieben die Rot-Weissen formiert im 3-4-2-1-System, konnten aber spielerisch nicht an den ersten Durchgang anknüpfen – kein Wunder, weil gleich sechs U19-Spieler zu Beginn und im Laufe der zweiten 45 Minuten eingewechselt wurden. George Acurero, Neuzugang für die RWE-U19, knipste den Treffer zum 4:1-Endstand (80.). „Man sieht, dass die Jungs noch ein bisschen Luft nach oben haben“, sagte Dabrowski. „Dementsprechend war es dann sehr schwankend in der zweiten Halbzeit.“
Der ETB, der in den Schlussminuten des ersten Durchgangs durch Spielmacher Guiliano Zimmerling auf 1:3 (39.) verkürzte, erhielt dagegen nach der Pause mehr Spielanteile, konnte das Geschehen deutlich ausgeglichener gestalten als noch in der ersten Hälfte. „Ich finde, dass wir gerade in der zweiten Halbzeit sogar das bessere Team waren. Wir hätten den zweiten Treffer verdient gehabt. Die erste Woche hat Spaß gemacht“, erklärte Trainer Apfeld. „Im Grunde genommen beginnt unsere Vorbereitung erst am Montag, weil wir nur wegen des RWE-Testspiels eine Woche früher gestartet sind.“
ETB Schwarz-Weiß: Korytowski findet immer wieder Weg in die Tiefe
Ein ETB-Aktivposten in der zweiten Halbzeit: Der eingewechselte Neuzugang Lukas Korytowski von der Spvg. Schonnebeck, der immer wieder Löcher in die rot-weisse Verteidigung riss und den Weg in die Tiefe fand, dann aber an RWE-Keeper Felix Wienand scheiterte. „Das, was er heute auf den Platz gebracht hat, hat er auch schon im Training angedeutet“, sagte Apfeld. „Lukas hat eine unfassbare Geschwindigkeit, die uns gut tun wird, und hervorragende Tiefenläufe.“
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