London. Adel Massaad hat noch einmal den Sprung ins Olympische Tischtennis-Team von Ägypten geschafft. In dieser Interview-Rubrik schildert der 48-Jährige, der in Geldern lebt, regelmäßig seine Alltags-Erlebnisse aus der Olympia-Stadt London.
Gehen Sie am Freitagabend zur Eröffnungsfeier der Spiele ins Olympiastadion?
Adel Massaad: Natürlich, das ist doch eine große Ehre für Sportler. Einige meiner Freunde wissen noch gar nicht, dass ich bei Olympia bin. Die sitzen bestimmt vor dem Fernsehen und gucken die Eröffnungsfeier. Ich werde mein Handy dabei haben und sie anrufen, kurz bevor die Ägypter ins Stadion kommen. Ich werde sagen: Guckt mal genau auf den Typen in der ersten Reihe links hinter der Fahne. Das werde dann ich sein. Da werden einige vom Sofa fallen.
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Ist die ägyptische Mannschaft dafür passend eingekleidet worden?
Massaad: Sicher, wir haben für alle Gelegenheiten die passenden Sachen. Für offizielle Termine haben wir dunkle Anzüge, schwarze Hemden und silberne Krawatten. Vor dem Abflug nach London hatte die Mannschaft in Kairo einen Empfang beim neuen Präsidenten Mohammed Mursi. Es war 40 Grad heiß, wir mussten drei Stunden warten, und ich konnte mein Hemd schon nach zehn Minuten auswringen. Also habe ich es ausgezogen, ich hatte ein schwarzes T-Shirt drunter, habe da die Krawatte irgendwie drüber gehängt und sah anders aus als die anderen. Aber danach ging es. Bei der Eröffnungsfeier in London soll es ja nicht mehr so heiß sein wie in den vergangenen Tagen in London. Auch wenn es anstrengend wird: Ich freue mich drauf!