London. Den Tischtennis-Stars Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov drohen beim olympischen Turnier in London früh schwere Aufgaben. Gegen den Top-Favoriten aus China würde die deutsche Mannschaft schon im Halbfinale spielen .
Glück im Einzel, Pech mit dem Team: Die Auslosung der olympischen Tischtennis-Wettbewerbe von London hätte für Timo Boll nicht unterschiedlicher verlaufen können. Als der Rekord-Europameister am Mittwoch noch im Flieger in die britische Hauptstadt saß, wurde er bei der für ihn am Montag beginnenden Einzelkonkurrenz in die untere Hälfte gelost, womit ein Duell mit Weltmeister Zhang Jike erst im Finale anstünde. Im Team-Wettbewerb droht der Vergleich mit Olympiasieger China dagegen schon im Halbfinale.
"Man wünscht sich natürlich nicht, in die chinesische Hälfte gelost zu werden", sagte der wenig glückliche Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig: "Wir werden die Aufgaben versuchen zu lösen, wie sie kommen. Wenn wir im Halbfinale sind, können wir uns über die Chinesen unterhalten." Erster Gegner der deutschen Herren in dem am Freitag (3. August) beginnenden Team-Wettbewerb ist Schweden.
Zuvor will Boll im Einzel seine erste olympische Medaille holen - und die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Der 31-Jährige wurde in die untere Hälfte gelost und trifft in einem möglichen Halbfinale auf Wang Hao. Gegen den Chinesen dürften Bolls Chancen auf einen Finaleinzug höher sein, als gegen dessen Landsmann Zhang Jike. Mit diesem muss sich in der Runde der letzten vier womöglich Dimitrij Ovtcharov auseinandersetzen.
Boll und Ovtcharov sind gesetzt
"Sie sind mit der Auslosung von Beginn an voll gefordert, aber darauf sind wir vorbereitet", sagte Schimmelpfennig. Boll und Ovtcharov greifen als gesetzte Spieler erst am Montag in den Wettbewerb ein. Boll trifft bei erwartetem Turnierverlauf auf den Hongkong-Chinesen Tang Peng, Ovtcharov auf den Briten Paul Drinkhall oder Yang Zi aus Singapur.
Ex-Europameisterin Jiaduo Wu (Kroppach), der schon früh ein Duell mit Japans Superstar Ai Fukuhara droht, beginnt ebenfalls erst am Montag. Kristin Silbereisen (Kroppach) greift bereits in der dritten Runde ins Geschehen ein und bekommt es dort womöglich mit der Britin Joanna Parker zu tun. Im Teamwettbewerb bekommen es die deutschen Damen zum Auftakt mit Außenseiter Australien zu tun. (dapd)