Jerez. Sebastian Vettel sitzt wieder im Cockpit. 74 Tage nach seinem Weltmeister-Triumph in Brasilien spulte der Heppenheimer seinen ersten Test-Tag im spanischen Jerez ab. Felipe Massa fuhr indes eine starke Bestzeit. Nico Rosberg fuhr mit seinem Mercedes nach dem Defekt am Dienstag 148 Runden.

Sebastian Vettel fährt wieder. 74 Tage nach dem Gewinn seines dritten Titels in Brasilien kehrte der Formel-1-Weltmeister im spanischen Jerez ins Cockpit des Red Bulls zurück und drehte seine ersten Runden unter der Sonne Andalusiens. Nach zwei Tagen zum Vergessen für Mercedes jagte Nico Rosberg derweil den Silberpfeil Runde um Runde um den Circuito de Jerez und wurde zum Kilometerfresser.

Als Letzter der elf Fahrer war Vettel um 9.39 Uhr am Donnerstagmorgen auf die Piste gegangen. Mit neuem Helm und großer Vorfreude bestieg er den neuen RB9, den sein Teamkollege Mark Webber an den ersten beiden Tagen ohne Probleme um den 4,428 km langen Rundkurs bewegt hatte. Keine halbe Stunde später hielt die Konkurrenz kurz den Atem an, als für Vettel mit 1:06,493 Minuten eine utopische Bestzeit auf den Bildschirmen aufleuchtete. Dann die "Entwarnung": Computerfehler.

Vettel auf der Piste schon wieder im "Renn-Modus"

Tatsächlich bewegte sich der Champion mit seinen Rundenzeiten zunächst im Mittelfeld des Klassements. Dafür hatte Vettel schon wieder auf "Renn-Modus" geschaltet und bremste Caterham-Pilot Charles Pic nach der Zielgeraden aus. Wesentlich freundlicher ging Vettel mit den Autogrammjägern um, die ihn in der Mittagspause im Fahrerlager belagerten.

Hungrig auf Runden war Nico Rosberg. Nach seinem Ausfall am Dienstag und dem unfreiwilligen Ausflug von Lewis Hamilton in einen Reifenstapel am Mittwoch war er mit dem Silberpfeil fast ständig auf der Strecke. Am Ende kam Rosberg, der sich an seinem freien Tag mit Gitarre-Stunden via Youtube die Zeit vertrieben hatte, auf 148 Runden.

Massa fährt im Ferrari starke Bestuzeit

Hinter dem überragenden Felipe Massa, der in 1:17,879 Minuten im Ferrari ein echtes Ausrufezeichen setzte, belegte Rosberg am Ende des Tages Rang zwei in 1:18,766. Dahinter entschied Vettel (1:19,052/102 Runden) das Duell mit Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen im Lotus (1:19,200) für sich.

Glück im Unglück für einen Mechaniker von Force India: Bei einem Boxenstopp fuhr Testfahrer James Rossiter das Crew-Mitglied an, das den vorderen Wagenheber betätigte. Nach Informationen des Rennstalls, der immer noch keinen zweiten Fahrer für die kommende Saison benannt hat, erlitt der Mechaniker nur Prellungen.

Die erste Testwoche der Formel 1 geht am Freitag zu Ende. Ab dem 19. Januar sind die Teams in Barcelona am Start, dann wird auch Ferrari-Star Fernando Alonso in die Saison einsteigen. Vor dem WM-Auftakt am 17. März in Melbourne steht vom 28. Februar bis 3. März erneut in Barcelona die dritte und letzte Testsession auf dem Programm. (sid)