Witten. Schlimme Vorstellung bei Heimniederlage gegen VTV Freier Grund. Defensive findet keine Mittel gegen starkes Gäste-Duo. TuS Bommern bangt um wichtige Akteurin.
Viel vorgenommen hatten sich die Handballerinnen des TuS Bommern für dieses so enorm wichtige Spiel. Nichts anderes als zwei Punkte standen auf der To-do-Liste gegen den Tabellenletzten VTV Freier Grund ganz oben. Doch daraus wurde nichts - stattdessen war der Auftritt eine einzige Enttäuschung. „Heute stimmte gar nichts“, brachte es der konsterniert und ratlos wirkende Trainer Daniel Lichtenstein nach dem 26:34 (13:16) markig auf den Punkt.
Unterm Strich blieb die 1:0-Führung durch Anna-Lena Jörges beinahe der einzige Lichtblick im Bommeraner Spiel. Ein paar Minuten später aber hieß es schon 1:4 aus Sicht der Lichtenstein-Sieben, die vor allem in der Defensive überhaupt keinen guten Eindruck hinterließ. „Vielleicht wirkte die Niederlage gegen den ETSV Witten doch ein bisschen stärker nach“, sinnierte der TuS-Coach - am Sonntag hatte seine Mannschaft im Derby eine 20:31-Packung kassiert.
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Ein Duo bringt TuS Bommern immer wieder in Verlegenheit
Die Voraussetzungen gegen den punktlosen Oberliga-Letzten waren eigentlich deutlich besser, denn diesmal waren Chantal Köstler und Nina Hillebrecht mit an Bord. Doch auch dieses Duo konnte die Heimpleite nicht abwenden. Zwischenzeitlich kam der TuS Bommern zwar noch auf 6:8 (14.) und 10:12 (21.) heran, doch immer wieder fingen sich die Wittenerinnen viel zu leicht einen Gegentreffer nach dem anderen. Vor allem Joana Pfeifer (zehn Tore) und Joana Sartor (8) knackten die TuS-Deckung ohne größere Mühe. Zur Pause hieß es 13:16 aus Sicht der Grün-Weißen.
Statt jetzt aber eine Aufholjagd zu starten, kam die TuS-Sieben einfach nicht von der Stelle, baute sogar immer weiter ab. Nach gut 35 Minuten hieß es 14:21 - Trainer Lichtenstein sah sich früh zu einer weiteren Auszeit gezwungen. „Wir haben ja die richtigen Dinge angesprochen. Hatten vorab darauf hingewiesen, wo Freier Grund seine Stärken hat. Aber es passte einfach nichts - wir hatten keine Abwehr- und auch keine Torwartleistung“, übte er Kritik.
„Wir haben ja die richtigen Dinge angesprochen. Hatten vorab darauf hingewiesen, wo Freier Grund seine Stärken hatte. Aber es passte einfach nichts - wir hatten keine Abwehr- und auch keine Torwartleistung.“
Unvorbereitete, viel zu früh abgeschlossene Angriffe machten es den mit einem Mini-Kader angetretenen Gästen leicht, sich weiter abzusetzen - nach 47 Minuten hieß es 28:18 für das Schlusslicht. Eine schallende Ohrfeige für den TuS Bommern, der in diesem Nachholspiel unbedingt einen Schritt nach vorne in der Tabelle machen wollte. Doch Oberliga-Format hatten die Wittenerinnen am Donnerstagabend nicht.
Viel schlimmer noch: Neben dem sportlichen Offenbarungseid kam hinzu, dass sich Anna-Lena Jörges frühzeitig schon in Abschnitt eins am Knie verletzte. „Das sah nicht gut aus. Ich fürchte das Schlimmste“, so Lichtenstein. Der dann auch noch Kreisläuferin Martha Wenzel (fiel nach einem Zweikampf unglücklich auf die Hand) ersetzen musste. Mit einer stattlichen Hypothek geht‘s nun am Samstag (17 Uhr) zu Tabellenführer DJK Eintracht Coesfeld.
TuS: Clausing, Wegge; Schneider, Köstler (4), Wenzel (1), Bernstein (6/3), Frorath (1), Nievel, Backhaus, Becker (1), Berger (8/2), Breddemann (3/1), Jörges (1), Hillebrecht (1).
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