Witten. Aufsteiger FSV Witten musste zuletzt zwei Freundschaftsspiele absagen, erste Partie ist für Sonntag geplant. Vom Ortsnachbarn kommt eine Verstärkung.

Während andere Mannschaften teilweise schon das dritte oder vierte Vorbereitungsspiel in dieser Winterpause hinter sich haben, steht beim A-Kreisligisten FSV Witten in Sachen Testpartien noch die Null. „Das eine oder andere Spiel hätte ich gerne schon bestritten, aber leider hat uns eine fette Grippewelle erwischt“, sagt Trainer Kaniwar Shikho.

Sowohl gegen Türkspor Dortmund II als auch gegen Rot-Weiß Barop musste man die angesetzten Begegnungen wieder absagen - es stand keine spielfähige Mannschaft zur Verfügung. „Bei uns lagen teilweise drei Viertel des Teams flach - mich eingeschlossen“, so Shikho. Was dem A-Kreisliga-Aufsteiger aus der Ruhrstadt jetzt noch bleibt, sind bis zur Wiederaufnahme der Meisterschaft zwei Testpartien - am Sonntag beim TuS Holzen-Sommerberg und am 9. Februar gegen die SG BW Haspe. Jeweils auch A-Ligisten, in denen die Blau-Weißen dann sehen müssen, wie weit sie schon sind.

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Kein Team hat in der A-Liga mehr Tore erzielt als Aufsteiger FSV Witten

Grundsätzlich aber herrscht zumindest tabellarisch ja kein Notstand beim Neuling, der sich als Tabellenachter bislang durchaus gut aus der Affäre gezogen hat. „Wir könnten sicherlich ein paar Punkte mehr auf dem Konto haben, wenn wir öfter mal den gesamten Kader zur Verfügung gehabt hätten“, hadert Shikho doch ein wenig mit dem Schicksal. So sind es derzeit 21 Punkte mit fünf Siegen und sechs Punkteteilungen.

„Ein einstelliger Platz ist völlig okay für uns im ersten Jahr nach dem Aufstieg“, hängt der Coach die sportlichen Ziele auch nicht zu hoch. Dennoch ärgert ihn, dass er so oft einen personellen Mangel zu verwalten hatte. „Uns fehlte ja fast das komplette Mittelfeld“, gibt er zu bedenken. Da stand lediglich Selver Memovic aus dem FSV-Stamm parat - zu wenig, um sich vor allem gegen die besten Gegner zu behaupten. „Gegen TuRa Rüdinghausen hatte ich ja gerade mal zwei Mann auf der Bank“, so Shikho.

„Bei uns lagen teilweise drei Viertel des Teams flach - mich eingeschlossen.“

Kaniwar Shikho,
Trainer des FSV Witten, zur jüngsten Grippewelle beim A-Ligisten

Und dennoch ist der FSV Witten in einer Statistik sogar die Nummer eins der Liga, gleichauf mit dem überlegenen Tabellenführer Hedefspor Hattingen. Mit 53 Treffern ist die Bilanz der Offensive herausragend - dabei verteilten sich die Tore auf mehrere Schultern, was den FSV oft unberechenbar machte. Carlo Daum ist bester Schütze mit acht Treffern, je sieben Mal haben Abdulrahman Abdellatif und Ben Zielke getroffen, Selver Memovic bringt es auf sechs Tore.

Für die Rückserie hat Kaniwar Shikho sein Team ein paar neue Spielzüge, neue Systeme einstudieren lassen. „Allerdings ist jetzt wenig Zeit für Experimente.“ Und da kommt eben dann auch wieder die Problematik der wenigen Testspiele aufs Tableau. „Man kommt einfach nur sehr schwer in Tritt. Ich bin gespannt, wie es am Sonntag laufen wird. Zumindest sind wir ganz gut aufgestellt“, kann Shikho wieder auf einen größeren Kader bauen.

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Eine Position bereitete dem Aufsteiger zu Beginn der Saison Probleme. Der von Märkisch Hattingen zum FSV gewechselte Torhüter Belmir Muharemovic verletzte sich gleich im ersten Spiel, brach sich einen Zeh - und erholte sich davon nicht wirklich. Mittlerweile hat er den Club sogar wieder verlassen, hat wohl auch des Berufs wegen aufgehört, so Shikho. Der mit dem A-Jugendlichen Marc Luca Rüssmann zumindest einen talentierten Ersatzmann im eigenen Club ausfindig machte. „Er ist 18 Jahre jung, darf noch Fehler machen“, so der Coach. Allerdings hat der FSV in der Winterpause reagiert, sich vom B-Ligisten TuS Heven II die Dienste von Halid Godusevic gesichert. „Bei ihm ist aber noch offen, ab wann er für uns spielberechtigt ist. Bei der Hallenstadtmeisterschaft hat er noch für Heven im Tor gestanden.“

Fußball - Hallenstadtmeisterschaft 2025 Witten - Reservecup - TuS Heven
Bei der Hallenstadtmeisterschaft der Reserve stand Halid Godusevic noch im Tor des TuS Heven II. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

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