Witten. Beim 2:6 gegen die Reserve von Hagen 11 sieht Bommerns Trainer einen wilden Auftakt. Der SV Herbede zeigt sich in Westhofen weit von seiner Bestform entfernt.

Ein halbes Dutzend Gegentreffer in der Vorbereitung lassen normalerweise die Alarmglocken schrillen, doch so einen gebrauchten Tag wie beim 2:6 bei der SpVg. Hagen II sieht der Trainer des SV Bommern 05 als Ausnahme an. Der SV Herbede muss sich nach dem 0:2 in Westhofen deutlich mehr Sorgen machen.

Niklas Müllers wollte das Bommeraner Spiel in Hagen ganz schnell vergessen: „Von Freitag auf Samstag sind etliche Spieler krank geworden. Zum Glück haben sich Dennis Mathea, der in der 27. Minute eingewechselt wurde, und Jona Hake noch zu einem Einsatz bereiterklärt.“ Neben zwei Feldspielern saßen nur noch Müllers selbst und Co-Trainer Jonathan Marzok auf der Bank, der sogar noch zum Einsatz kam.

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Beim SV Bommern fallen vier Tore in den ersten acht Minuten

In den ersten acht Minuten sah der Bommeraner Coach ein ganz wildes Spiel. Schon nach zwei Minuten lag sein Team mit 0:1 hinten. Jannis Gerland antwortete mit dem Ausgleich (4.), Laurenz Karger erzielte beim nächsten Angriff das 2:1 (5.). Müllers hoffte, dass sich sein Team nun stabilisieren würde: „Dazu kam es aber nicht, denn drei Minuten später fiel schon wieder der 2:2-Ausgleichstreffer.“

Obwohl sein Team eher aus der Not heraus entstanden war, hätte Niklas Müllers gerne mehr gesehen: „Wir haben leider die notwendigen Grundtugenden vermissen lassen. Keiner meiner Spieler hat seine Normalform erreicht. Das war ein gebrauchter Tag.“ Folgerichtig kamen die Gastgeber, die ebenfalls in der Bezirksliga antreten, zum 3:2 und erhöhten eine Minute vor der Pause zum 4:2-Halbzeitstand.

Die volle Bank bringt dem SV Herbede in Schwerte keinen Vorteil

Während die Hagener im zweiten Durchgang munter durchwechselten, konnte Möllers nach der Pause nur den Ex-Stockumer Jona Hake und später noch Marzok bringen. So fielen zwangsläufig noch zwei weitere Hagener Treffer.

An der Personalsituation hat es nicht gelegen, dass der SV Herbede beim Bezirksligisten VfB Westhofen nicht in Fahrt kam. Trainer Jan Kastel hatte neun Leute auf der Bank, doch trotzdem lief nicht viel zusammen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Keeper Pascal Noga am Oberschenkel, sodass Kevin Eckardt früher als geplant zwischen die Pfosten musste.

Der Saisonstart in zwei Wochen bereitet Jan Kastel Sorgen

Die Herbeder kamen überhaupt nicht ins Spiel, erkannte Kastel: „Erst nachdem wir in der 22. Minute das 0:1 bekommen hatten, lief es etwas besser. Torgefahr strahlten wir bis zur Pause aber nicht aus.“ So folgte auch auf das 0:2 (28.) keine angemessene Antwort der Gäste.

Nach vielen Wechseln zur Halbzeit lief es für die Herbeder nur unwesentlich besser. Das Kastel-Team spielte nur eine Handvoll ordentlicher Angriffe: „Torchancen konnte man das aber auch nicht nennen. Wenn man bedenkt, dass wir schon in zwei Wochen das Meisterschaftsspiel beim CFK Bochum nachholen, dann war das viel zu wenig.“

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