Witten. Im Test bei A-Kreisligist TuS Ruhrtal setzt sich der SV Herbede durch, aber Sorgen bleiben. Warum der Trainer der Wittener von „Slapstick-Toren“ spricht.
Allzu viel Zeit bleibt dem SV Herbede nicht mehr, bis es wieder um Bezirksliga-Punkte geht. Schon am 9. Februar folgt der „Frühstart“ im vorgezogenen Duell mit dem CFK Bochum. Woran es derzeit immer noch hakt, das wurde am Dienstagabend im Testspiel beim 4:3 (2:1) gegen die DJK TuS Ruhrtal wieder deutlich.
„Wir haben defensiv einfach wieder viel zu viel zugelassen“, hätte sich Trainer Jan Kastel auf jeden Fall mehr Stabilität in der Hintermannschaft des Bezirksligisten gewünscht - wobei man auf dem Husemannplatz durchaus nicht auf Laufkundschaft traf. Die Ruhrtaler hatten zuvor auch schon gegen den TuS Hattingen (2:3) einen guten Eindruck hinterlassen.
Kopfballtor von Vincent Holthaus bringt frühes 1:0 für SV Herbede
Dabei hätten die Herbeder besser kaum starten können. Gleich der erste richtig gute Angriff über die in der ersten Hälfte dominante rechte Seite führte zum 1:0. Eine präzise Flanke von Florian Schwarz landete auf dem Kopf von Vincent Holthaus, der den Ball ins lange Eck beförderte (11.). Aber nur zwei Minuten später deckten die Ruhrtaler eine Schwäche im SVH-Abwehrzentrum auf - Benjamin Kumi Appia jagte den Ball nach einer sehenswerten Kombination über die linke Seite aus 15 Meter unhaltbar zum 1:1 in den Winkel (13.).
„Das war für uns ein typisches Gegentor, wir sind da einfach nicht konsequent genug“, ärgerte sich Kastel, der in der Abwehrmitte diesmal von Beginn an seine beiden Verteidiger mit Gardemaß, Lennart Johannsen und Florian Pemöller, aufbot. Nach gut einer halben Stunde legte der SVH wieder vor - beim Abschluss von Metehan Deniz zum 2:1 sah DJK-Keeper Max Brandenburger nicht ganz glücklich aus (34.).
„Wir hatten in der ersten Hälfte ja noch eine Großchance von Felix Heckmann, die man eigentlich verwandeln kann.“
Kaum waren die Mannschaften wieder auf dem Platz, glänzten die Platzherren wieder durch Effektivität. Abermals war Benjamin Kumi Appia seinen Bewachern entwischt, glich zum 2:2 aus (53.). „Wir hatten in der ersten Hälfte ja noch eine Großchance von Felix Heckmann, die man eigentlich verwandeln kann“, so DJK-Coach Mark Heinrich. Dessen Team dann aber zwei weitere Tore hinnehmen musste. Erst traf Marvin Restel (67.), dann per Freistoß aus rund 25 Metern Emre Karakurt - „der sah nicht unhaltbar aus“, so Heinrich zum 2:4 nach 75 Minuten.
Kurz darauf war Ruhrtal aber wieder dran. Nach einer Hereingabe von der linken Seite war es Paul Illian, der mit Hilfe von SVH-Verteidiger Tom Hofmann zum 3:4 (78.) ins kurze Eck traf. „Das war dann auch wieder so ein Slapstick-Gegentor wie das erste“, schüttelte Kastel den Kopf - seine weiterhin instabil wirkende Abwehr wird er in den Griff bekommen müssen, ehe es wieder um wichtige Zähler im Abstiegskampf geht.
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