Witten. Der Turnierfavorit durfte feiern - doch der FSV Witten musste sich bei der Hallenstadtmeisterschaft gehörig strecken. Zwei „geklaute“ Meter sorgen für Gesprächsstoff.

Drama, Spannung und knifflige Entscheidungen. Der vorletzte Tag des Sparkassen-Hallencups der Jugendlichen hatte es in sich und bot den Zuschauern einiges. Am Ende setzte sich am Samstag der Favorit bei den C-Jugendlichen durch. Doch es gab auch Diskussionen.

Den Anfang machten am frühen Morgen schon die Kleinsten an der Kugel. Die Minikicker läuteten mit tollen Spielen das letzte Wochenende der Wittener Fußball-Talente unter dem Hallendach ein - die Regie führte als Ausrichter diesmal der SV Bommern 05. Auf drei Spielfeldern boten die Kleinen einiges an Spektakel und zeigten, was sie können. Da lohnte sich das zeitige Aufstehen für die Zuschauenden.

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In der Vorrunde lässt der SV Bommern Favorit FSV Witten hinter sich

Danach waren die C-Junioren an der Reihe in der Husemannhalle. In zwei Gruppen kämpften vier Teams, dazu gab es eine Dreier-Gruppe - das Ziel war jeweils der Einzug ins Viertelfinale. Neben den beiden Gruppenbesten qualifizierten sich ebenfalls die beiden besten Gruppendritten.

In Gruppe A setzte sich der TuS Stockum souverän durch. Den Stockumern folgten der TuS Heven und TuRa Rüdinghausen ins Viertelfinale. In Gruppe B ging es etwas spannender zu. Der SV Bommern gewann überraschend gegen den Favoriten vom FSV Witten und ging als Gruppenbester weiter. Dem SVB folgten dann der FSV und der SV Herbede in die Runde der letzten Acht. In der Gruppe C legte die Reservemannschaft des FSV eine starke Vorrunde hin und überzeugte auf ganzer Linie. Dem Gruppenprimus folgte die DJK TuS Ruhrtal in die nächste Runde.

Jugendfussball - C-Jugend Stadtmeisterschaft
Spieler des FSV Witten im Zweikampf mit einem Spieler des TuS Stockum (Mitte). Aufgenommen am 25.01.2025 in der Husemann-Sporthalle in Witten. Foto: Stephan Lucka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

Kurioses erstes Viertelfinale dauert etwas länger

Nach den teils noch ereignisärmeren Spielen der Vorrunde ging es dann hoch her, als die Entscheidungen anstanden. Das erste Viertelfinale bot eine mitreißende Partie. Der FSV Witten musste gegen den TuS Stockum ran. Die Teams schenkten sich nichts. Es ging hin und her, mit allerdings wenig zwingenden Torchancen. Beide Teams spielten je zwei Minuten in Überzahl, doch auch das reichte nicht zu einem Torerfolg. So musste dann das Neunmeterschießen den Sieger ermitten.

Doch dann wurde es so richtig kurios. Der Schiedsrichter pfiff den ersten Neunmeter an, den der FSV-Akteur cool versenkte. Dann fiel dem Unparteiischen-Gespann auf, dass der Schuss aus nur sieben Metern ausgeführt wurde - da wurden schlichtweg zwei Meter „geklaut“. So musste der FSV-Spieler nochmal ran - und verschoss aus nun korrekter Entfernung. Doch wieder gab es etwas zu beanstanden. Der Stockumer Schlussmann soll sich zu früh von seiner Linie weg bewegt haben. So gab es einen dritten Versuch, den der FSV-Akteur sicher versenkte. Am Ende behielten die Junglöwen vom FSV die Nerven, zogen ins Halbfinale ein.

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FSV Witten gewinnt das vereinsinterne Halbfinal-Duell

Im nächsten Viertelfinale gewann die „Zweite“ des FSV Witten gegen den Nachwuchs vom SV Herbede. Im dritten und vierten Viertelfinale setzten sich der TuS Heven gegen TuRa Rüdinghausen durch und die DJK TuS Ruhrtal behielt die Oberhand gegen den SV Bommern.

Das erste Vorschlussrunden-Duell gewann die C 1 des FSV Witten im vereinsinternen Vergleich mit 2:0 gegen die eigene Reserve. Ins Finale folgte dem hohen Favoriten die DJK TuS Ruhrtal, die die Hevener mit 1:0 überwand.

Finale muss vom Neunmeterpunkt entschieden werden

Nachdem sich der FSV Witten II Platz drei durch ein 7:1 gegen den TuS Heven gesichert hatte, folgte ein überaus packendes Finale. Nach zehn gespielten Minuten wurde kein Sieger gefunden, so musste mal wieder das Neunmeterschießen her. Dort blieben dann die Bezirksliga-Kicker des FSV nervenstark und gewannen mit 2:0. „Ich bin extrem stolz auf meine Jungs, sie haben ein super Turnier gespielt“, war Ruhrtals Coach Torsten Steppat nach der Niederlage alles andere als enttäuscht. „Trotz einiger spielerischer Ungenauigkeiten haben wir es am Ende geschafft, den Titel zu holen - das haben sich die Jungs verdient“, stellte FSV-Trainer Sedat Tekin zufrieden fest.

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Einen klaren 4:0-Sieg feierte in der Vorrunde die DJK TuS Ruhrtal (li.) gegen den SV Bommern II. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka
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Die Torhüter - wie hier der Schlussmann des TuS Stockum - standen bei der Stadtmeisterschaft oft im Blickpunkt. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka
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Zwei Spieler des SV Herbede (helle Trikots) versuchen einen Akteur der JSG Portugal SV/VfB Langendreerholz zu stoppen. Der SVH gewann das Vorrundenspiel mit 1:0. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

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