Witten. Die Hinrunde beendete der Wittener Basketball-Landesligist ohne Niederlage. Ganz wichtig: Ein Routinier wird dem Team noch einige Jahre treu bleiben.
Noch deutlicher kann man seine Aufstiegs-Ambitionen unterm Korb nicht untermauern: Ohne eine einzige Niederlage hat die SG Witten Baskets die Hinserie in der Landesliga beendet. Gegen den Nachbarn BC Langendreer II gelang dem Team von Luis Runge mit einem 92:53 (46:29) der elfte Sieg in Serie, und der Oberliga-Aufstieg ist wohl nur noch eine Formalität.
Für den Trainer war es ein wichtiger Sieg: „Auch wenn es nur die zweite Mannschaft von Langendreer war, so blieb es doch ein Nachbarschaftsderby, das man unbedingt klar gewinnen will. Es war zwar klar, dass wir nicht verlieren, ich wollte es aber auch noch recht deutlich machen“, stellte Runge klar.
SG Witten Baskets benötigt noch fünf Spiele bis zum Aufstieg
Im ersten Viertel gelangen den Gästen allerdings drei Dreier, die sie bis zum 14:11 aus SG-Sicht im Spiel hielten, doch dann setzten sich die Wittener auf 21:13 ab (10.). Zu Beginn des zweiten Abschnitts musste Luis Runge mal kurz ein wenig lauter werden: „In den ersten fünf Minuten, in denen wir nur einen Dreier warfen, fehlte alles.“ In den restlichen Minuten sammelten die Gastgeber 21 Punkte zum 45:29-Pausenstand. Das dritte Viertel ging mit 20:12 an den Spitzenreiter, und im Schlussabschnitt stand ein dominantes 27:12 auf dem Bogen.
Nach diesem prestigeträchtigen Pflichtsieg geht es für Runge in den kommenden fünf Spielen bereits um die Meisterschaft: „Lünen wird ein schweres Match, und Ende Februar kommt das Spiel gegen Kaiserau. Wenn wir das ohne Niederlage überstehen, ist der Aufstieg eine klare Sache.“
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Center Alexander Tecklenborg sieht in der Mannschaft eine gelungene Mischung
Dieser Aufstieg käme auch schon mit Ansage, denn die Wittener stellen eine Mannschaft, die in dieser Besetzung wohl auch schon mühelos in der Oberliga bestehen könnte. Das sieht auch Alexander Tecklenborg so. Der erfahrene Center kennt sich in den Regionalligen aus und weiß das gut einzuschätzen: „Unsere Mannschaft ist eine tolle Mischung aus Routiniers und äußerst talentierten Jugendlichen.“
Die jungen Spieler wie Ben Rehkopp oder die Brüder Fynn und Jona Schnieders könnten von den älteren wie Stefan Stojkovic, Luis Omidi und ihm noch sehr viel lernen. Daher definiert Alex Tecklenborg seine Rolle schon etwas auf einer höheren Ebene: „Ich will die Dinge vorleben und den jungen Spielern zeigen, dass alles, was auf dem Feld passiert, auch für das Leben wichtig ist.“
Die Einstellung auf dem Feld macht sich auch im Privatleben bemerkbar
Der Sport habe auch was mit der Lebensstruktur zu tun: „Ich will zeigen, dass ich Verantwortung übernehmen will und kann. Wenn ein Spieler das auf dem Parkett zeigt, wird er dazu auch im Privatleben fähig sein.“ Diese Rolle fällt ihm auch daher leicht, da er von den jungen Leuten gefragt wird: „Das zeigt, dass sie lernen wollen, und ich gebe meine Erfahrung auch gerne weiter.“
Auch Trainer Luis Runge profitiert von dem Erfahrungsschatz der Routiniers, so Tecklenborg: „Luis ist ja erst in seinem ersten richtigen Trainerjahr und bittet uns ab und zu um Rat. Er hält Runge für eine sehr gute Lösung an der Linie: „Er ist ein Players-Coach, der gut mit den Spielern klarkommt. Er arbeitet hart an sich, das merkte man schon daran, dass er in dieser Saison einige Systemumstellungen vorgenommen hat.“
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Bis zum Studienende wird der Ex-Regionalliga-Center in Witten bleiben
Tecklenborg sieht seine basketballerische Zukunft erst einmal in Witten: „Mein Studium dauert noch drei Jahre, und in dieser Zeit werde ich sicher in Witten spielen. Ich freue mich auch schon auf die Zeit in der Oberliga.“ Dabei sind noch einige Partien zu spielen, ehe der Aufstieg in trockene Tücher gewickelt werden kann.
SG: Rehkopp (9/1), Rath (2), Behler, Lobert, Omidi (6), Hermann (3/1), Seiler (8/1), Stojkovic (11/1),Braun (9), Jona Schnieders (21/2), Fynn Schnieders (16/4), Tecklenborg (7).
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