Marl. Die Revanche für die Pokal-Pleite gegen den VfL Hüls glückt dem HSV Herbede. Weiß-Sieben tritt mit schmalem Kader an. Was der Trainer nachher kritisierte.

Die Revanche für die Niederlage in eigener Halle im Kreispokal ist den Handballern des HSV Herbede am Samstag geglückt. Ganz so spannend aber hätten es die Akteure von Trainer Marko Weiß beim VfL Hüls gar nicht machen müssen - doch beim 28:26 (15:14) war der Abschluss die eklatanteste Schwäche der Wittener.

Im Duell der beiden zuvor punktgleichen Mannschaften hatten die Marler und die Wittener eines gemeinsam: einen ziemlich ausgedünnten Kader. „Wir haben derzeit einige Verletzte und Kranke - aber das ging dem VfL Hüls ja nicht anders“, so Herbedes Coach Marko Weiß, der mit Benedikt Lange einen etatmäßigen Torhüter als Feldspieler nominierte. „Unsere Geheimwaffe. Aber wir mussten ihn heute doch nicht einsetzen“, so Weiß augenzwinkernd. Sein Team hatte das Hinspiel mit 29:24 gewonnen, im Pokal daheim aber eine hauchdünne Niederlage bezogen. Um in der Tabelle zumindest noch Kontakt zu den ersten Verfolgern von Überflieger ATV Dorstfeld (22:0-Punkte), bei dem die Wittener in der Vorwoche glatt mit 19:34 unterlegen waren, halten zu können, musste in jedem Fall ein Sieg her.

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Yannick Brämer dreht beim HSV Herbede in der Schlussphase auf

Der HSV Herbede startete ordentlich, führte auch gleich mal mit 4:2 (5.) und dann sogar mit 10:7 (13.), doch mehr ließen die Gastgeber nicht zu. Auch, weil vor der Angriff der Wittener die zu Beginn passable Quote im Angriff nicht halten konnte. „Wir haben oft viel zu unüberlegt und viel zu früh abgeschlossen“, stellte Marko Weiß fest. So blieb es eine ganz enge Partie, in der zwischenzeitlich die Hülser mit 12:11 (18.) die Nase vorn hatten. Es folgten aber drei HSV-Tore in Serie - zur Pause hieß es 15:14 für die Schwarz-Weißen, bei denen Alexander Czerkawski eine gute erste Hälfte erwischte.

In Durchgang zwei allerdings häuften sich beim HSV-Shooter die Fahrkarten - sehr zum Ärger von Herbedes Trainer Weiß. Der VfL Hüls bekam nun Oberwasser, auch dank seines starken Torhüters Felix Kluck. „Mit ihm hatten wir dann leider einige Probleme“, so der Gästecoach. Nach knapp 44 Minuten hieß es 20:18 für die Marler. Doch Herbede konnte sich in der entscheidenden Phase auf seine treffsicheren Flügelspieler Fynn Schorlemmer (drei Tore) und vor allem auf Yannick Brämer verlassen - Letzterer warf acht Tore, verwandelte u. a. mehrere Gegenstöße. Nach Brämers 27:26 (59.) per Siebenmeter setzte Hüls alles auf eine Karte, fing sich aber noch einen weiteren Treffer durch Leon Müller.

Für die nun viertplatzierten Wittener geht die Saison nach einer Woche Pause am Samstag, 8. Februar (17.30 Uhr), mit einem Heimspiel gegen den TV Gladbeck weiter.

HSV: Bentlage, Filter; M. Windfuhr (3), Brämer (8), Schönherr (1), Czerkawski (7), J. Windfuhr (3), Schorlemmer (3), Müller (3), Busch, Lange.

Handball - Bezirksliga - HSV Herbede
Bester Torschütze seines HSV Herbede in der engen Partie beim VfL Hüls: Yannick Brämer (re.), der gleich achtmal netzte. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

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