Witten. Beim Bezirksligisten SV Herbede ist die bisherige Trainer-Doppelspitze Geschichte. Einer der beiden Übungsleiter verlässt die Wittener, wechselt in die Landesliga.
Es ist einiges in Bewegung beim Fußball-Bezirksligisten SV Herbede. Rund um den Jahreswechsel wurde bekannt, dass der Verein in die kommende Saison mit einem neuen Trainer gehen wird. Dann hat für den Wittener Club von der Kemnade auch das Modell mit einer Doppelspitze auf der Trainerbank vorerst ausgedient. Mit Jan Kastel und Maik Kortzak hatten zuletzt zwei Übungsleiter gleichberechtigt das Sagen. In die Partien der Restserie werden die Herbeder nun lediglich mit einer Hälfte dieses Duos gehen.
„Ich habe mich schon in der vergangenen Woche von der Mannschaft verabschiedet“, ließ Maik Kortzak jetzt gegenüber unserer Zeitung wissen. Beim Turnier um den WAZ-Pokal in Sprockhövel hatte er den SVH noch ein letztes Mal gecoacht. Der Dortmunder, der vor seinem Wechsel in die Ruhrstadt den A-Ligisten SF Sölderholz trainiert hatte, stand bereits in Kontakt mit zwei Vereinen aus seiner Heimatstadt und hat nun ein neues Betätigungsfeld gefunden. „Kurz vor Weihnachten hatte mich einer der Clubs dann angerufen, und wir sind uns auch schnell einig geworden“, so Kortzak. Dabei handelt es sich um einen Landesligisten aus Dortmund.
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„Natürlich hätte ich mir von meiner Arbeit beim SV Herbede auch mehr versprochen. Zumal die Mannschaft sicherlich das Potenzial hat, einen anderen Tabellenplatz zu erreichen..“
Maik Kortzak ging daraufhin auf Herbedes Vorsitzenden Marcus Hahn zu, bat um die sofortige Freistellung. „Ich bin Marcus da sehr dankbar, dass das gleich so unkompliziert geklappt hat“, teilte er mit. Grundsätzlich empfand er es als „wirklich schade, dass es für mich in Herbede nicht weitergeht. Wir hatten da ein richtig gutes Trainerteam“, so Kortzak, den mit Jan Kastel auch eine Freundschaft verbindet. Kastel wird die Wittener nun bis zum Saisonende alleine weiter betreuen, hat dazu mit Leon Ferber einen sehr engagierten Co-Trainer an seiner Seite.
„Ich konnte mir diese Chance, in der Landesliga arbeiten zu können, einfach nicht entgehen lassen“, so Kortzak. Die sofortige Trennung vom SV Herbede fiel ihm letztlich nicht mehr allzu schwer, da der Wittener Club ohnehin die Zusammenarbeit zum Ende der Spielzeit 2024/25 mit ihm aufgekündigt habe, damit den ersten Schritt selbst vollzogen habe.
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Jan Kastel ist bis zum Saisonende alleiniger Verantwortlicher beim SV Herbede
Rein sportlich verliefen die eineinhalb Jahre beim Bezirksligisten an der Kemnade nicht optimal für Maik Kortzak. „Natürlich hätte ich mir davon auch mehr versprochen. Zumal die Mannschaft sicherlich das Potenzial hat, einen anderen Tabellenplatz zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass Jan Kastel mit den Jungs noch ein paar Ränge gutmachen wird in den nächsten Monaten.“ Aktuell belegt der SV Herbede mit 16 Punkten nach 14 absolvierten Partien lediglich Platz elf.
„Ich habe mich auf jeden Fall in Herbede ziemlich wohlgefühlt“, erklärte Kortzak, der als Sportlehrer an einer Wittener Grundschule tätig ist. Bedenken habe er zunächst wegen seines Winter-Wechsels nach Dortmund gehabt, weil dann Jan Kastel - der beruflich auch stark eingespannt ist - in alleiniger Verantwortung steht. Doch Kastel konnte die Beweggründe Kortzaks nachvollziehen, wünscht seinem bisherigen Kompagnon viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. „Wichtig ist, dass Maik mit seiner Wahl glücklich ist. Wir waren auf jeden Fall ein gutes Team“, so Kastel, der am Dienstag bereits die erste Einheit zum Auftakt der Vorbereitung auf die Restserie mit dem Team absolvierte (u. a. mit den beiden Winter-Neuzugängen Frederic Krawinkel und Tom-Pierre Hofmann sowie dem Ex-Welperaner Florian Pemöller, der lange verletzt hatte pausieren müssen).
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