Sprockhövel. Drei Wittener Teams spielen Hauptrollen beim WAZ-Pokal der TSG Sprockhövel. Warum es für die DJK TuS Ruhrtal nicht ganz zum Triumph reichte.

Drei Wittener Mannschaften im Halbfinale des Hallenturniers um den WAZ-Pokal der TSG Sprockhövel - das gab es zuvor noch nie. Der ganz große Wurf indes blieb dem Trio aus der Ruhrstadt verwehrt, denn im Überraschungs-Endspiel zweier A-Kreisligisten setzte sich die TSG Sprockhövel II mit 4:2 gegen die DJK TuS Ruhrtal durch.

„Schon schade, denn wenn man in ein Finale kommt, dann will man auch gewinnen“, sagte DJK-Spielertrainer Mark Heinrich nach dem Finale. So richtig enttäuscht aber konnte er nicht sein. „Wir haben hier ein tolles Turnier gespielt, den Verein hervorragend vertreten. Dass wir so weit kommen, damit haben wir doch niemals gerechnet - vor allem bei so einer Konkurrenz“, so Heinrich, der auch am Finaltag wieder als Torhüter selbst mitmischte.

Im Endspiel liegt TuS Ruhrtal schnell mit 0:3 hinten

Im Endspiel gegen die TSG Sprockhövel II ging es denkbar schlecht los für die Wittener. Gleich die erste Chance der Gastgeber brachte das 1:0, bis zur sechsten der insgesamt 16 Minuten legte die TSG-Reserve zwei weitere Tore nach. „Das war unser schlechtestes Spiel im Turnier, wir hatten einige Abstimmungs-Probleme. Außerdem hat der TSG-Torhüter überragend gehalten“, lobte Heinrich Ex-Oberliga-Keeper Patrick Knieps.

Für den SV Bommern und Jonas Müller (re.) gab‘s in Sprockhövel den vierten Platz beim WAZ-Pokal.
Für den SV Bommern und Jonas Müller (re.) gab‘s in Sprockhövel den vierten Platz beim WAZ-Pokal. © Funke Foto Services | Frank Oppitz

Ruhrtals 1:3 durch Stephan Engel konterte die TSG schnell mit dem vierten Tor, Engel blieb lediglich noch das Tor zum 2:4-Endstand. Kein Wunder, dass sich die Sprockhöveler „Zweite“, die erstmals dieses Turnier für sich entschied, stürmisch von den Fans feiern ließ.

SV Herbede belegt nach Neunmeterschießen Platz drei

„Im letzten Jahr waren wir hier schon im Halbfinale. Dass es jetzt sogar zum Sieg gereicht hat, ist schon verrückt“, so TSG-Coach Christian Kalina. „Meine Jungs haben sich hier in jeden Zweikampf geworfen, ich bin stolz auf die Truppe.“

Die Ruhrtaler waren durch ein dramatisches 4:3 gegen den SV Bommern 05 ins Finale eingezogen. Dabei führte der Bezirksligist schon mit 3:1 durch Tore Holger Schumacher, Ümit Günkaya und Lukas Poell. Doch die DJK biss sich noch mal zurück. Felix Heckmann, Mark Heinrich und Stephan Engel trafen bis zum 3:3, nach einem Foul von Holger Schumacher an Engel gab‘s dann kurz vor dem Ende noch einen Strafstoß für die Ruhrtaler, den Engel zwei Sekunden vor dem Abpfiff zum 4:3 verwandelte.

Das war unser schlechtestes Spiel im Turnier, wir hatten einige Abstimmungs-Probleme. Außerdem hat der TSG-Torhüter überragend gehalten.
Mark Heinrich - Spielertrainer der DJK TuS Ruhrtal

In Halbfinale Nummer zwei hatte sich auch der SV Herbede einiges ausgerechnet. Doch gegen die gut organisierte TSG Sprockhövel II lief der Bezirksligist dreimal einem Rückstand hinterher. Die Tore von Emre Karakurt und Vincent Holthaus reichten letztlich nicht, nach einem Ballverlust an der Mittellinie kassierte der SVH das 2:3 durch Fabian Feldmann. Zum Trost für das Team von Jan Kastel und Maik Kortzak gab‘s dann zumindest Rang drei durch ein 5:3 nach Neunmeterschießen gegen den SV Bommern 05.

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In der Zwischenrunde hatten sich alle drei Wittener Teams von ihrer besten Seite gezeigt. Der SV Bommern wurde nach Siegen über den VfB Schwelm (2:1) und den FC Wetter (5:2) sowie einem 2:2 gegen die TSG Sprockhövel II ebenso Gruppensieger wie der SV Herbede, der zwar zum Auftakt der DJK TuS Ruhrtal mit 2:3 unterlag, dann aber Siege gegen die SG Welper (4:3) und den SC Obersprockhövel (3:1) feierte. Ruhrtal wurde dort Gruppenzweiter, weil der A-Ligist Topfavorit Obersprockhövel (Westfalenliga) mit 4:3 besiegte. Das 3:4 gegen die SG Welper fiel da nicht mehr ins Gewicht.

Nur knapp scheiterte der SV Herbede am Einzug ins Endspiel. Gegen die TSG Sprockhövel II gab‘s ein 2:3.
Nur knapp scheiterte der SV Herbede am Einzug ins Endspiel. Gegen die TSG Sprockhövel II gab‘s ein 2:3. © Funke Foto Services | Frank Oppitz

Herbedes Vincent Holthaus einer der besten Torjäger

Insgesamt was das exzellente Abschneiden der drei Wittener Mannschaften schon ein feiner Vorgeschmack auf die Stadtmeisterschaften in der Husemann-Sporthalle am 13./14. Januar. „Das wird dann aber ein ganz anderer Fußball wegen der unterschiedlichen Regeln und mit einem anderen Ball“, gibt Bommerns Coach Silberbach zu bedenken. Er selbst kann diesem „Futsal light“ etwas mehr abgewinnen als dem weniger reglementierten Kick in Sprockhövel. „Da kommt‘s dann noch mehr aufs Fußballerische an“, so der 58-Jährige.

Zu den drei besten Torschützen des Turniers um den WAZ-Pokal gehörte auch ein Wittener. Vincent Holthaus vom SV Herbede musste sich die Trophäe nach neun Torerfolgen mit Cedric Petz (SG Welper) und Adrian Wasilewski (SC Obersprockhövel) teilen. Sieger TSG Sprockhövel II wird als besonderes Bonbon vom Autohaus Tepass, einem der Turniersponsoren, noch zu einem Besuch des Fußballmuseums in Dortmund eingeladen.

SV Bommern 05: Dennis Liersch, Lukas Poell, Laurenz Karger, Jonas Müller, Holger Schumacher, Louis D‘Hone, Ümit Günkaya, Moritz Maurer, Christof Karidakis, Christopher Luckhaus.

SV Herbede: Pascal Schulz, Michael Kraus, Emran Sisman, Finn Schubert, Max Peters, Gjemal Peja, Tim Marmulla, Emre Karakurt, Niklas Lohkamp, Vincent Holthaus.

DJK TuS Ruhrtal: Mark Heinrich, Muhammed Özer, Stephan Engel, Yazan Alali, Benjamin Kumi Appia, Eyad Alabbar, Felix Heckmann, Dennis Heile, Hassan Issa, Thorsten Schäffer.

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Der Gewinner des WAZ-Pokals 2023: die TSG Sprockhövel II besiegte im Endspiel die DJK TuS Ruhrtal mit 4:2.
Der Gewinner des WAZ-Pokals 2023: die TSG Sprockhövel II besiegte im Endspiel die DJK TuS Ruhrtal mit 4:2. © Funke Foto Services | Frank Oppitz