Witten. Was ist beim Handball-Regionalliga-Spiel zwischen dem TuS Bommern und dem HC Westfalia Herne passiert? Der „Hurensohn!“-Schrei wird beantwortet.
Als Stephan Krebietke ein paar Minuten nach dem Schlusspfiff des 32:27 (14:16)-Sieges beim TuS Bommern da auf dem Hallenparket steht, muss er schmunzeln. „Es war ein wildes Spiel, gerade in der Anfangsphase – auch wegen der Schiedsrichter“, sagt der Trainer des HC Westfalia Herne nach den Saisonpunkten zehn und elf.
Das Duo am Freitagabend in Witten waren Ismael Abdi und Sven Hädrich, deren Entscheidungen vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder für Aufregung sorgten und die verantwortlichen Männer auf den Bänken – eben Stephan Krebietke und TuS-Coach Nils Krefter – in ihrer Unzufriedenheit über den Auftritt der Schiedsrichter irgendwie vereinte.
Foulspiele: Henrik Komisarek und Marcel Tarlinski sehen die Rote
Apropos Unzufriedenheit: Nach der ersten Rote Karte, die Hernes Henrik Komisarek für ein Foul an dem gerade auf Gegenstoß-Tour befindlichen Felix Groß schon in der zehnten Minute erhalten hatte, überschritt die Unzufriedenheit nach der Szene aus der 21. Minute Grenzen. Bommerns Linkshänder Marcel Tarlinski hatte Hernes Henri Drees so gefoult, dass er ebenfalls disqualifiziert wurde. Es waren übrigens streit-, aber vertretbare Entscheidungen.
„Wir sind hier nicht auf dem Fußball-Platz!“
Was dann von der Tribüne im Sportzentrum am Bommerfelder Ring kam, war jedoch nicht vertretbar, sondern ungeheuerlich. „Hurensohn!“, schrie ein Fan des HC Westfalia Herne – bei einem Handball-Spiel, wohlgemerkt. Auf den schwachsinnigen Kommentar gab‘s auch direkt eine Antwort. Eine Anhängerin des TuS Bommern stand auf und entgegnete lautstark: „Wir sind hier nicht auf dem Fußball-Platz!“
Die Bilanz der Strafen hätte nach 60 Minuten ganz anders ausfallen können
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Zu den Unparteiischen muss noch gesagt werden: In der zweiten Halbzeit waren sie nicht in der Lage, ihre Messlatte aus den ersten 30 Minuten weiterhin anzulegen. Sie ließen viele Dinge, die sie im ersten Abschnitt bestraft hatten, nun ungeahndet. Waren sie in diesem Hexenkessel plötzlich feige?
Die Bilanz nach 60 Minuten – zwölf Zwei-Minuten-Strafen, zwei Rote Karten aus der Hand und jeweils eine Gelbe Karte gegen Nils Krefter und Stephan Krebietke – hätte anders ausfallen können, wenn Ismael Abdi und Sven Hädrich nicht ihre Linie verloren hätten. Sie hätte anders ausfallen müssen!
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