Witten. „Das Grundgerüst für die Zweite Liga haben wir, und das ist echt eine gute Truppe, die sich gut versteht“, sagt er. Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.
Das Kapitel Bundesliga ist für die Ringer des KSV Witten erst einmal beendet. Die gute Nachricht: Trainer Samet Dülger bekräftigte am Samstag nach dem Sieg über den KSK Konkordia Neuss (40:0 an der Waage) noch einmal, dass er definitiv an Bord bleiben werde.
„Ich hoffe, dass wir mit großen Teilen der jetzigen Mannschaft auch in der kommenden Saison antreten können. Für einige unserer jungen Ringer wäre die 2. Liga das viel bessere Feld, um sich zu bewähren“, sagte der mehrmalige Deutsche Meister. „Einfach wird diese Liga aber auch nicht. Wenn ich mir die Konstellation betrachte für 2025/26, wo bislang nur sieben Teams in der Ersten Liga ringen wollen, ist doch klar, welche Qualität dann auch die Zweite Liga haben wird.“ Dass zwischenzeitlich schon im Laufe dieser Serie die Moral der Mannschaft gelitten habe durch die regelmäßigen klaren Niederlagen, sei nachvollziehbar gewesen.
Wittens Nico Brunner unterliegt Neuss‘ Deni Nakaev mit 1:3
Vier Kämpfe gewannen die Wittener Ringer gegen Neuss ganz regulär auf der Matte – vor allem Youngster Mika Labes (16), Gregor Eigenbrodt und der vor der Saison verpflichtete Moldawier Radu Lefter wussten dabei zu überzeugen. Mitunter die spektakulärsten Kämpfe gingen indes hauchdünn verloren – sowohl für Noah Englich (gegen Samuel Bellscheidt) als auch für Nico Brunner (gegen Deni Nakaev).
„Das Grundgerüst für die Zweite Liga haben wir, und das ist echt eine gute Truppe, die sich gut versteht. Dass wir so abgeschnitten haben, lag ja nicht an der Mannschaft. Die Gegner waren einfach deutlich besser aufgestellt.“
„Das war echt ärgerlich, normal hätte ich das gewonnen“, so Brunner selbstkritisch nach dem 1:3 gegen den WM-Dritten der U 23. Doch in der Schlussminute riskierte er zu viel, wollte beim Stand von 1:1 selbst eine Aktion starten, wurde aber gekontert und unterlag dadurch mit 1:3. „Darf ich nicht machen, ich muss das 1:1 mitnehmen. Das hätte gereicht“, sagte der 30-Jährige.
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Wittens Nico Brunner: „Es waren oft knappe Kämpfe“
Noch sei kein abschließendes Gespräch mit dem Vorstand geführt, doch Brunner möchte gerne in der nächsten Saison auch zum Zweitliga-Kader des KSV Witten zählen. „Ich hatte in diesem Jahr viel Pech mit Krankheiten und Verletzungen. Es waren oft knappe Kämpfe, auch wenn die Bilanz nicht so gut war“, so der Berufsfeuerwehrmann. „Das Grundgerüst für die Zweite Liga haben wir, und das ist echt eine gute Truppe, die sich gut versteht. Dass wir so abgeschnitten haben, lag ja nicht an der Mannschaft. Die Gegner waren einfach deutlich besser aufgestellt.“
Brunner wünscht sich, künftig öfter auch mal mit NRW-Assen wie Deni Nakaev zu trainieren. „Das würde uns alle weiterbringen. Die Neusser waren ja schon mal bei uns zum Training, wir könnten da auch öfter hinfahren.“
KSV Witten zeichnet aus und freut sich auf DM
Der KSV Witten nahm am Samstag vor der zweiten Kampfhälfte einige Ehrungen vor. Immerhin war zuletzt Jugend- und Landesliga-Trainer Mirko Englich (Olympia-Zweiter 2008 in Peking) in die „Hall of Fame“ des Deutschen Ringer-Bundes aufgenommen worden, seine Tochter Lotta Englich wurde zu Deutschlands Nachwuchsringerin des Jahres 2024 gewählt.
Zudem dankte Vorsitzender Detlef Englich einigen Helferinnen des Clubs sowie unter anderem Kassiererin Elvira Henz für deren großes Engagement. „Ohne euch geht es in solch einem Verein einfach nicht“, machte er vor den gut 200 Zuschauenden in der Husemannhalle klar.
Ein wichtiger Termin für den KSV im kommenden Jahr: Vom 21. bis zum 23. März richten die Ruhrstädter die Deutsche B-Jugendmeisterschaft im klassischen Stil aus.
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