Menden. Auch bei der DJK SG Bösperde kassiert der ETSV Witten eine Niederlage, enttäuscht vor allem in der Defensive. Umstellungen sollen vor dem Kellerduell helfen.
Allmählich wird die Lage für die Oberliga-Handballerinnen des ETSV Witten wirklich unangenehm. Durch die 31:37 (14:15)-Niederlage bei der DJK SG Bösperde, wo die „Eisenbahnerinnen“ vor allem in Sachen Defensivarbeit enttäuschten, rutschten sie auf den vorletzten Tabellenplatz ab, haben weiterhin erst einen Sieg auf dem Konto.
Dabei lief es zumindest eine Halbzeit lang ganz passabel für die Mannschaft von Rolf Albus. „Wir waren dran, zur Pause liegst du mit einem Tor zurück. Da war alles noch okay“, so der ETSV-Trainer. Was ihm allerdings das ganze Spiel über nicht schmeckte bzw. nicht schmecken konnte, war das zu passive Verhalten in der Deckung. „Wir haben das Spiel in der Abwehr verloren, da wurde sich nicht an die Absprachen gehalten“, übte Albus nach der trotz der 14 (7/7) Zeitstrafen fairen Partie Kritik an seinem Team.
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Nach 16 Minuten lagen die Wittenerinnen, bei denen diesmal wieder Sarah Richter zwischen den Pfosten stand, mit 9:8 in Front. Zu diesem Zeitpunkt war das Verhältnis zwischen den erarbeiteten Torchancen und den Fehlwürfen des ETSV noch in Ordnung. Doch spätestens nach dem 22:24 (43.) driftete dieses eklatant auseinander. „Wir haben insgesamt 64 Angriffe gefahren und werfen 31 Tore - das ist viel zu wenig“, bemängelte der Wittener Coach. Mehr noch sagte eine andere Statistik aus: „Wir hatten 22 Fehlwürfe - davon entsprangen zehn bis 15 völlig unvorbereiteten Situationen“, haperte es offenbar einmal mehr an der Disziplin im Angriff. „Mit 31 Toren musst du so ein Spiel eigentlich gewinnen“, kam Albus dann auch wieder auf die Defensiv-Probleme zu sprechen. Am Samstag war Bösperdes Luisa Köck (zwölf Tore) ebenso wenig von den Gästen zu kontrollieren wie Anna-Lena Rüping (acht Tore).
Für die kommende Trainingswoche - vor dem so wichtigen Kellerduell gegen die HSG Gevelsberg-Silschede (Sonntag, 14 Uhr, Kreissporthalle) - kündigte der ETSV-Trainer nun eine andere Vorgehensweise an. „Wir müssen einfach die Strategie ändern und etwas umstellen. Offenbar geht es nicht anders. Mit einem ,Weiter so‘ kommen wir jetzt nicht voran, wir müssen andere Impulse setzen“, deutete Albus an, wollte aber nicht konkreter werden.
Allerdings: Nach gerade mal sieben absolvierten Partien ist noch längst keine Entscheidung über den Verlauf der Saison gefallen. Noch kann sich der ETSV Witten alleine aus dem Tabellenkeller-Morast befreien. Dazu müssen bald aber Erfolgserlebnisse her. „Es darf jetzt keine Kopfsache bleiben, das müssen wir schleunigst in den Griff bekommen“, stellte der Trainer fest.
ETSV: Richter; Hausmann, Reibold (1), Prior (2), Berkenkopf, Knobel (1), Schumacher (4), Lünemann (6), Hankewitz (8/2), Müller (4), Pieper (3), Achterberg, Michels (2).
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