Witten. Regionalligist TuS Bommern schafft nach Stotterstart noch vor der Pause die Wende gegen TG Hörste. Eine Rote Karte hilft den Wittenern in die Spur.
Vielleicht war es ja ein kleines adventliches Präsent, das Handball-Regionalligist TuS Bommern am Sonntag in der Anfangsphase für die TG Hörste geschnürt hatte. Da nämlich überraschten die Wittener auch ihren eigenen Anhang mit einem satten Fehlstart gegen den Tabellenvorletzten aus Ostwestfalen. Doch die Gastgeber bekamen noch rechtzeitig die Kurve, legten in Sachen Einstellung ein paar Prozente zu und hatten so am Ende nicht allzu viel Mühe, mit dem 37:26 (14:12) ein weiteres Heimspiel ohne Punktverlust hinter sich zu bringen.
„Vom Kopf her waren wir in dieser Phase noch nicht da. Hörste hat da ziemlich schnell gespielt - zu schnell für uns“, so Bommerns Co-Trainer Martin Volkert, der aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung von Nils Krefter am Sonntag die Verantwortung an der Seitenlinie übernahm. Nach dem 1:5 (5.) und 4:8 (9.) aus Sicht der Hausherren hätte man meinen können, Volkert streut eine Auszeit ein, um seinem Team die Leviten zu lesen. Doch er vertraute darauf, dass es der Regionalliga-Zweite auch so hinbekommen würde, sich aus der Talsohle zu ziehen.
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Es bedurfte einer starken Parade von TuS-Torhüter Clemens Uphues, um die Wende einzuleiten. „Mit seinem ersten gehaltenen, schwierigen Ball ging ein Ruck durch die Mannschaft“, erkannte auch der Co-Trainer, der zufrieden registrierte, dass die Bommeraner bis zur 18. Minute durch Marcel Tarlinski den 9:9-Ausgleich schafften. Auch Kreisläufer Lenox Cokelc (drei Treffer in Halbzeit eins) und Spielmacher Markus Schmitz trugen mit starken Aktionen dazu bei, den Grün-Weißen in die Spur zu helfen, auch das Publikum wieder hinter sich zu bringen.
Mit seinem fünften Treffer sorgte Schmitz für Bommerns erste Führung - 13:12 (26.). Kurze Zeit später gab’s dann eine für den weiteren Verlauf entscheidende Aktion. Bei seinem Wurf zum 14:12 (27.) wurde TuS-Rechtsaußen Alexander Lindner von Hörstes Max-Leroy Schäper rüde gefoult. Die Strafe folgte auf dem Fuße durchs Schiedsrichter-Gespann: Rote Karte. „Schäper war bis dahin der beste Spieler bei Hörste, das war sicher eine Schwächung für den Gegner“, so Martin Volkert.
„Wir hatten Hörste nachher mit unserer 6:0-Deckung richtig gut im Griff. Ich finde, Bennet Schober hat das heute richtig gut gemacht. So konnten wir Kai Ferber immer mal wieder eine Pause geben.“
Die zweite Halbzeit begannen die Wittener dann deutlich zielstrebiger, setzten sich gleich mal auf 20:14 (36.) ab und waren im weiteren Verlauf nicht mehr zu gefährden. Die TG Hörste verlor merklich den Glauben daran, aus Witten ein besseres Ergebnis mitzunehmen. Bommerns Co-Trainer konnte munter durchwechseln, ließ nach der Pause auch Nachwuchs-Spielgestalter Bennet Schober viel auf dem Feld, am Kreis durfte Robin Soliga werkeln - wobei er sich selbst am meisten darüber ärgerte, drei glasklare Chancen nicht genutzt zu haben.
In der 44. Minute sorgte der stark aufspielende Kai Ferber zum ersten Mal für ein Zehn-Tore-Polster - 27:17. Der Mittelmann der Bommeraner war es auch, der Treffer Nummer 30 markierte (zum 30:18/50.). In den Schlussminuten verpassten es die Gastgeber vor den rund 350 Zuschauern, einen noch deutlicheren Sieg einzufahren. Zwischendurch waren es bereits 13 Treffer Differenz für den TuS, der in Markus Schmitz (elf Tore) seinen besten Schützen hatte. „Wir hatten Hörste nachher mit unserer 6:0-Deckung richtig gut im Griff. Ich finde, Bennet Schober hat das heute richtig gut gemacht. So konnten wir Kai Ferber immer mal wieder eine Pause geben“, lobte Volkert den Youngster.
TuS: Humberg, Uphues; Eigenbrodt (2), Groß (1), Burbaum (1), Lindner (2), Schmitz (11/3), Cokelc (3), Ferber (7), Tarlinski (6), Kremer (2), Soliga, Schober (2).
„Spielfilm“: 1:5 (5.), 4:8, 9:9 (18.), 11:11, 12:12, 14:12 (Hz.); 17:12 (33.), 20:14, 25:16, 27:17 (44.), 30:18, 35:22 (56.), 37:26.
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