Witten. Beim knappen Heimsieg gegen Bösperde hadert der Coach des Wittener TV mit „fehlender Linie“ der Unparteiischen. Freiwurf sorgt für Entscheidung.
Den vierten Saisonsieg haben die Verbandsliga-Handballer des Wittener TV am Samstagabend an Land gezogen. Gegen die abstiegsbedrohte DJK SG Bösperde setzten sich die Ruhrstädter mit 23:22 (7:9) durch, obwohl es über weite Strecken in der Offensive nicht nach Wunsch lief.
„Das waren ganz wichtige Punkte für uns gegen einen guten Gegner, der überraschend so schlecht in der Tabelle dasteht“, so WTV-Trainer Philipp Gallinowski. Anfangs habe seine Mannschaft nicht so gut dagegengehalten in den Zweikämpfen, merkte er kritisch an. Daher war das 2:5 nach gut zwölf Minuten auch kaum verwunderlich. „Insgesamt konnte ich aber auch da nicht unzufrieden sein, denn die Deckungsleistung war in Ordnung“, so Gallinowski angesichts des 7:9-Rückstandes beim Seitenwechsel, der alle Optionen offen ließ.
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Trainer des Wittener TV unzufrieden mit der Linie des Schiedsrichter-Duos
Worüber er sich vor allem ärgerte, war die schwer nachvollziehbare Linie der beiden Unparteiischen. „Auf der einen Seite wurden klare Vergehen nicht angemessen geahndet, bei uns gab’s dafür Zeitstrafen für Allerweltsfouls. Das passte einfach nicht“, so Gallinowski, der immer wieder deshalb mit den Schiedsrichtern verbale Auseinandersetzungen führte.
Dass der Wittener TV doch noch die Wende herbeiführen konnte, das lag vor allem an der Startphase im zweiten Abschnitt, als sich die Gastgeber bis zur 40. Minute ein 15:11 erarbeiteten. „Trotzdem kamen wir danach nie so richtig weg. Es blieb weiter knapp, Bösperde hat immer an seine Chance geglaubt“, so Wittens Trainer.
Noch zwei Punktspiele in diesem Kalenderjahr
So wurde es nach dem 19:16 (49.) in der Schlussphase noch mal richtig spannend, als Bösperde das 20:21 (57.) warf. Der WTV aber behielt die Nerven, stand hinten weiter solide - und Jan Rettstadt sorgte letztlich mit einem Tor im Anschluss an einen Freiwurf gut 30 Sekunden vor der finalen Sirene mit dem 23:21 für die Entscheidung. In der 46. Minute sah zuvor Jarne Steuck, der zuvor erst eine Zeitstrafe erhalten hatte, die Rote Karte. „Er soll seinem Gegenspieler auf den Fuß gestiegen sein“, so Gallinowski über den Feldverweis gegen den WTV-Akteur.
Zwei Spiele (beim VTV Freier Grund; 14. Dezember) und gegen den TuS Oespel-Kley (21. Dezember) stehen für den Wittener TV in diesem Kalenderjahr noch auf dem Programm. Mit 9:11-Punkten liegt das Gallinowski-Team auf Platz sieben im Soll, sollte aber auch in gegnerischen Hallen (bislang erst ein WTV-Sieg in der Fremde) öfter mal für Punkte sorgen, um nicht noch zu sehr unter Druck zu geraten.
WTV: Liebelt, Pohl, Nowak (n. e.); Röhrle (6/2), Santos Agostinho (1), Oberbossel (2), Rosiak, Solmecke (5), Jollet (1), Kuss, Stahl (1), Kruse (3), Steuck, Rettstadt (4).
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