Witten. Der Trainer des Portugal SV zieht Bilanz: Er erklärt, warum sein Team in der Halle nicht mitspielt und was er für das neue Jahr plant.
Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft um den „ITSR-Cup“ wird im Januar 2025 auf einen Dauergast verzichten müssen. Hatte der Portugal SV zu Beginn dieses Jahres noch eine Mannschaft für den Wettbewerb in der Husemann-Sporthalle gemeldet, so entschied sich der C-Kreisligist diesmal, der Veranstaltung fernzubleiben.
„Es macht für uns einfach keinen Sinn, wir haben leider nicht genug Leute zur Verfügung. Zu unserem Kader gehören einige syrische Spieler, die über den Jahreswechsel zu ihren Familien in die Heimat fahren. Von den verbliebenen Spielern will ein Großteil nicht in der Halle spielen, darüber hinaus haben wir auch noch ein paar Angeschlagene“, erklärt PSV-Trainer Andreas Ditges, warum man sich schweren Herzens diesmal dazu entschloss, keine Meldung abzugeben.
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Portugal SV hat für die Hallenstadtmeisterschaft zu wenig Personal
Ditges betont, dass er es sinnvoller findet, dies schon frühzeitig zu entscheiden, als möglicherweise kurzfristig absagen zu müssen. „Da weiß ja jeder, wie schwierig sowas für einen Turnier-Gastgeber ist.“ Im kommenden Jahr hoffe er dann, seinen Portugal SV dem Wittener Fußball-Publikum wieder präsentieren zu können - auch schon bei der Feldstadtmeisterschaft, an der man in diesem Sommer auf der Anlage des TuS Heven auch nicht teilnahm.
Grundsätzlich fällt die sportliche Bilanz des C-Kreisligisten, der vor der Saison 2024/25 sogar aus Personalmangel darum fürchten musste, überhaupt kein Team für den Senioren-Spielbetrieb melden zu können, recht ordentlich aus. „Wir stehen ganz gut da mit 18 Punkten aus 13 Spielen“, so der Trainer des Tabellenneunten in der Staffel drei. Am kommenden Sonntag (1. Dezember; 14.30 Uhr) tritt der PSV noch beim VfB Langendreerholz an, verabschiedet sich dann in die lange Winterpause.
„Ich bin froh, dass sich das bei uns langsam alles wieder aufgebaut hat. Im Januar werden jetzt noch zwei bei uns altbekannte Spieler wieder zu uns zurückkehren.“
„Ich bin froh, dass sich das bei uns langsam alles wieder aufgebaut hat. Im Januar werden jetzt noch zwei bei uns altbekannte Spieler wieder zu uns zurückkehren“, kündigt Ditges zeitnahe Verstärkungen an. Die Namen will er allerdings noch nicht nennen, weil erst die Formalitäten mit den abgebenden Clubs geklärt werden müssen. Momentan bestehe der PSV-Kader aus 24 Spielern, soll für die Rückserie noch anwachsen auf bis zu 27 Akteure.
Auf einige Akteure in seinem Kader kann Andreas Ditges am Spieltagen nicht verzichten
In der zweiten Saisonhälfte hält es Andreas Ditges daher durchaus für möglich, in der Tabelle noch Boden gutmachen zu können. „Wir werden derzeit von Spiel zu Spiel stärker. Das muss sich ja bei so vielen neuen Leuten alles erstmal finden, die Mannschaft muss sich einspielen“, so der Trainer, der sich durchaus vorstellen kann, sein Team auch in der kommenden Serie weiter zu betreuen.
„Wir haben fünf, sechs Mann, die müssen schon jedes Spiel mitmachen, damit wir eine gewisse Qualität auf den Platz bringen können“, sagt Ditges. Dabei denkt er u. a. an Sven Halbei oder an den bislang fünffachen Torschützen Malik Al-Hamam sowie an dessen syrischen Landsmann Saad Al-Sharaan.
„Die Truppe kommt insgesamt gut miteinander aus, das sind alles vernünftige Jungs.“ Für Andreas Ditges wäre es die Idealvorstellung, wenn der Portugal SV mittelfristig auch wieder eine zweite Mannschaft stellen könnte. Dann dürften die Teilnahmen an den Stadtmeisterschaften ohnehin kein Problem mehr darstellen.
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