Witten. Mittelprächtiger Auftritt des TuS Bommern beim Testspiel über Wuppertaler Oberligist. Damen-Team der Wittener kassiert deftige Niederlage - aber die hat Gründe.

Kommen die Regionalliga-Handballer des TuS Bommern nach ihrer mehrwöchigen Punktspiel-Pause, vor der sie immerhin stattliche Punkte aus sechs Partien gesammelt hatten, aus dem Tritt? Trainer Nils Krefter will das auf alle Fälle verhindern, hat eigens ein Freundschaftsspiel gegen den LTV Wuppertal angesetzt, ehe es am kommenden Samstag (19.30 Uhr) beim TSV Hahlen wieder ernst wird. So richtig zufrieden war er trotz des 29:28 (15:13)-Erfolges nicht.

„Da fehlte mir einfach die Disziplin - sowohl im Angriff als vor allem auch in der Abwehr“, war der TuS-Coach nach dem Vergleich mit dem Niederrein-Oberligisten schon ein wenig knurrig. Immerhin waren die Grün-Weißen in eigener Halle in bester Besetzung angetreten.

Marcel Tarlinski vor der Pause bester Angreifer des TuS Bommern

Auffällig bei den Bommeranern, die am 6. Oktober bei der deutlichen Niederlage in Ostwestfalen bei LiT 1912 II (22:33) ihr letztes Meisterschaftsspiel bestritten hatten: Vorne lief es in der ersten Halbzeit vor allem über Mittelmann Markus Schmitz und Linkshänder Marcel Tarlinski am flüssigsten. Letzterer warf vier Tore, blieb nach dem Seitenwechsel durchweg auf der Bank. Zwischendurch setzten sich die Wittener auf 8:5 (15.) und 13:10 (22.) ab.

Nach der Pause aber wurden die TuS Handballer nachlässig, vergaben reihenweise gute Torchancen. Was dem Trainer aber vor allem sauer aufstieß: „Insgesamt haben wir 17 technische Fehler gemacht - das darf nicht sein“, so Krefter. So wurde aus einer 22:19-Führung ein 25:26-Rückstand gegen die Wuppertaler. Zum Ende hin aber drehte der TuS Bommern das Spiel erneut, gewann durch ein Tor von Markus Schmitz mit 29:28. Dennoch recht schmeichelhaft.

Gegen den TSV Hahlen erwartet die Wittener ein wurfgewaltiger Rückraum

„Wir müssen schnell wieder dahin kommen, gerade in der Deckung konsequenter zu arbeiten. Da hat uns Wuppertal zum Teil viel zu einfach ausgespielt. Auf uns kommt mit dem TSV Hahlen eine unbequeme Mannschaft zu, die gerade im Rückraum sehr wurfstark ist“, blickte Nils Krefter voraus.

TuS-Tore: Matthies (5), Eigenbrodt (4), Tarlinski (4), Lindner (3), Ferber (3), Schmitz (3), Cokelc (2), Kremer (2), Decker (2) und Burbaum (1).

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Eine mäßige Angriffsleistung attestierte Daniel Lichtenstein, Trainer der Handballfrauen des TuS Bommern, seiner Mannschaft nach der glatten 20:28-Niederlage gegen den Niederrhein-Oberligisten DJK Unitas Haan. Die Wittenerinnen, die aufgrund des konfusen Spielplans den gesamten Oktober über keine Partie zu bestreiten hatten und erst am 9. November wieder antreten müssen (beim HSC Haltern-Sythen), hatten allerdings mit dem Ausfall einiger Stammkräfte zu kämpfen.

„Wir haben im Rückraum ohne Nina Hillebrecht und Josefine Bernstein gespielt - das macht sich dann schon bemerkbar“, so Lichtenstein. Auch die Tatsache, dass Kreisläuferin und Deckungsspezialistin Chantal Köstler wegen ihres Urlaubs nicht mit an Bord war, galt als Erklärungsansatz, warum die Bommeraner Frauen nicht so in Schwung kamen.

Die Oberliga-Handballerinnen des TuS Bommern - hier mit Simone Breddemann - verloren gegen die DJK Unitas Haan.
Die Oberliga-Handballerinnen des TuS Bommern - hier mit Simone Breddemann - verloren gegen die DJK Unitas Haan. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

TuS-Trainer Lichtenstein plant weitere Freundschaftspartie

„Trotzdem war das ein guter Test, um ein wenig in Rhythmus zu kommen“, so der TuS-Trainer, der „einfach mal einen anderen Reiz setzen“ wollte statt des stetigen Trainingsalltags. Im ersten Drittel der über dreimal 20 Minuten ausgetragenen Partie hielt man auch noch gut mit (8:8), dann aber fingen sich die Wittenerinnen fünf Tore in Serie, erholten sich davon nicht mehr. „Die Wettkampfpause hat sich schon bemerkbar gemacht. Gegen so eine offensive Deckung zu testen, das war schon sinnvoll“, so Daniel Lichtenstein, der vor dem Gastspiel in Haltern am See noch einen weiteren Test plant.

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