Witten. Die seit Spieltag eins erfolglose Wittener Elf des TuS Heven feiert gegen die maßlos überforderte SG Welper ein lockeres 9:2. Zwei Spieler treffen doppelt.
Lange hat der TuS Heven auf seinen zweiten Saisonsieg gewartet. Gegen eine stark ersatzgeschwächte Elf der SG Welper fiel dieser mit 9:2 (3:1) gleich recht deftig aus, war aber auch in dieser Höhe verdient.
Für Welpers Trainer Dino Degenhard bedeutete diese Abreibung nach zuletzt guten Ergebnissen einen Rückschritt. Doch der SG-Coach blieb nach dem Schlusspfiff ruhig: „Ich war froh, dass ich überhaupt elf Leute zusammen hatte. Im Kader standen sogar vier Leute aus der Kreisliga C. Das ist schon traurig, dass so etwas in der Bezirksliga passiert.“ Unter anderem fehlten ihm mit Cihan Tasbas und Marvin Missum die beiden gesperrten Torschützen des letzten Meisterschaftsspiels. Zudem musste er am Sonntag schon in der 22. Minute Marius Fischer verletzt vom Feld nehmen.
Der TuS Heven geht schon in der ersten Minute in Führung
Es wäre aber zutiefst ungerecht, den Hevener Sieg wegen der Welper Personalnot abzuwerten. Das wollte Maik Knapp auch gar nicht zulassen: „Das war heute eine richtig erwachsene Leistung meiner Mannschaft. Man muss in der Bezirksliga erst einmal neun Tore schießen.“
Das Spiel war gerade einmal eine Minute alt, da zappelte der Ball schon im SG-Netz. Eine Kopfballverlängerung landete bei Leander Dreßel, der sich das 1:0 nicht nehmen ließ. Anschließend setzte Dreßel den Ball an den Pfosten und scheiterte aus kurzer Distanz an Welpers Schlussmann John Fuginski. Mit einem Distanzschuss traf dann aber Lorent Rama zum 2:0, und kurz darauf jagte Mario Djordic den Ball von der linken Außenseite oben rechts in den Winkel.
Tolga Dilek und Kamil Kokoschka halten Welper im Spiel
Es war nicht so, dass die Gäste keine Gegenwehr gezeigt hätten. Vor allem mit Tolga Dilek und Kamil Kokoschka hatten sie zwei Aktivposten, die dauernd dafür arbeiteten, ihr Team im Spiel zu halten. Ben Sauer hatte ein wenig Pech, dass sein Tor wegen angeblichen Handspiels nicht gegeben wurde. Dafür gelang kurz vor dem Pausenpfiff Kokoschka mit einem feinen Linksschuss der Treffer zum 1:3-Pausenstand.
Dadurch ließen sich die Hevener in ihrem Sturmdrang aber nicht stoppen. In der 47. Minute setzte sich Amin Tumbul an der Außenlinie durch und erzielte das vierte Tor. Die Hevener ließen anschließend einige Chancen aus, bevor dann Jean-Luc Schoska auf Zuspiel Djordics zum 5:1 traf. Nach feiner Vorarbeit Lorent Ramas erhöhte Leander Dreßel auf 6:1. Ein Missverständnis in der Gästeabwehr nutzte Mario Djordic zum siebten Tor der Gastgeber.
SG Welper entblößt die Abwehr, TuS Heven trifft nach Belieben
Welper agierte frei von irgendwelchen taktischen Finessen. Statt die Niederlage in Grenzen zu halten, stürmten sie munter drauflos, während Defensivarbeit gar nicht mehr stattfand. Immerhin gelang so noch das 2:7 durch Ben Sauer, der einen Abpraller über die Linie drückte.
Doch im direkten Gegenangriff verwertete Kubilay Turgut einen feinen Pass zum 8:2. Den Schlusspunkt zum 9:2 setzte zwei Minuten vor dem Ende Christian Buth. Der TuS Heven bleibt zwar auf einem Abstiegsplatz, zog aber mit nunmehr neun Punkten mit Bochum-Linden gleich. Der Rückstand auf die SG Welper beträgt nur noch zwei Zähler.
TuS: Wirges; Demirtas, Kouatche, Tumbul, Rama, Dreßel (74. Buth), Schoska (62. Turgut), Nanfack, Djordic (69. Fiegler), Lübke (82. Savinskih), Pechlivanis (76. Dettlaf).
SGW: Fuginski; Lehnen, Abanoz, Löhr, Kokoschka, Aharchi, Fischer (22. Scarlata), Bergheim, Dilek, Sauer, Rösner.
Tore: 1:0 Dreßel (1.), 2:0 Rama (20.), 3:0 Djordic (22.), 3:1 Kokoschka (45.+2), 4:1 Tumbul (47.), 5:1 Schoska (60.), 6:1 Dreßel (63.), 7:1 Djordic (68.), 7:2 Sauer (75.), 8:2 Turgut (76.), 9:2 Buth (88.).
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