Witten. Als Tabellenführer der Regionalliga reist der TuS Bommern zu Ex-Drittligist LiT 1912 nach Nordhemmern. Welche Wittener Spieler noch auf der Kippe stehen.

Mit einem solchen Start in die Regionalliga-Saison konnte man bei den Handballern des TuS Bommern beileibe nicht rechnen. Angesichts des knüppelharten Auftaktprogramms hatte so manch einer vorab gemunkelt, die Grün-Weißen würden sich alsbald im Ligakeller wiederfinden und einer schweren Zeit entgegenblicken. Doch Anfang Oktober thront das Team von Trainer Nils Krefter auf Platz eins, hat erst eine von fünf Partien verloren und reist am Sonntag (17 Uhr) mit breiter Brust zum Auswärtsspiel beim Ligazweiten LiT (steht für „Leistung im Team“) 1912 nach Nordhemmern.

„Klar, das ist natürlich ein Spitzenspiel - Erster gegen Zweiter. Wir freuen uns drauf“, sagt Krefter vor dem Trip ins Ostwestfälische. Die zurückliegenden Wochen haben das Selbstvertrauen der Bommeraner weiter gestärkt, und mit zwei liebevoll als Geschenk verpackten Punkten als Mitbringsel darf der Gastgeber kaum rechnen. „Wir werden da vor der vierwöchigen Pause noch mal alles raushauen. Wer weiß, vielleicht sind wir ja für eine Überraschung gut“, so Krefter.

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TuS Bommern bangt vor dem Auswärtsspiel noch um zwei Linkshänder

Auch der Drittliga-Absteiger, rein nominell die Zweitvertretung von Zweitligist TuS N-Lübbecke, rührte vorab mächtig die Werbetrommel für die Begegnung. „Ich habe Bommern jetzt dreimal gesehen. Das ist eine sehr disziplinierte Truppe, die durchaus zu Recht da oben steht. Macht Spaß, denen zuzugucken. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt LiT-Kapitän Jannik Borcherding. „Das ist einer der wichtigsten Spieler bei denen“, weiß der Wittener Trainer, der auf den interessanten Mix aus jungen und sehr erfahrenen Akteuren im Dress der Ostwestfalen hinweist. Gerade auch der Ex-Mindener Tjorven Sturhahn, zuletzt achtfacher Torschütze beim einzigen Saison-Remis in Loxten (31:31), sei im Rückraum sehr zu beachten.

„Wir müssen unser Selbstbewusstsein am Sonntag in Energie auf dem Feld ummünzen“, sagt Nils Krefter. Der sich vorab noch sorgt um die Einsätze von Marcel Tarlinski und Torben Kremer. Die beiden Linkshänder waren unter der Woche erkrankt, mussten mit dem Training aussetzen. Am Samstag wird entschieden, ob sie mit dabei sein können. Youngster Bennet Schober ist laut Krefter auch eine Option für das Topspiel.

„Ich denke, dass wir in dieser Saison viel disziplinierter spielen als voriges Jahr. Wenn dann mal ein kleineres Tal dabei ist, kommen wir da im Spiel schnell wieder raus.“

Nils Krefter, Trainer des TuS Bommern
Kaum jemand hatte dem TuS Bommern von Trainer Nils Krefter vor der Saison zugetraut, einen solchen Start hinzulegen.
Kaum jemand hatte dem TuS Bommern von Trainer Nils Krefter vor der Saison zugetraut, einen solchen Start hinzulegen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Wie er persönlich mit dem 8:2-Punkte-Traumstart umgeht? „Einige sprechen mich schon darauf an. Das tut gut, dass es derzeit so läuft. Unser Vorteil ist, dass wir fast durchgehend mit dem kompletten 17-Mann-Kader trainieren können“, so Krefter. Für den 43-Jährigen steht fest, dass „wir in dieser Saison viel disziplinierter spielen als voriges Jahr. Wenn dann mal ein kleineres Tal dabei ist, kommen wir da im Spiel schnell wieder raus.“ Nach dem Spiel in Nordhemmern, zu dem man mit den Fanbus anreist, warten vier Wochen Pause zur Erholung auf den TuS, dann folgen vier Partien, „in denen man von uns erwarten darf, dass wir punkten“, blickt der Trainer voraus.

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