Witten. Der SV Herbede schlägt beim Stadtwerke-Industriecup in Witten die DJK TuS Ruhrtal und steht im Halbfinale. 3:5-Verlierer fühlt vier Eigentore.
Das Interesse an den Fußball-Spielen beim Stadtwerke-Industriecup des SV Herbede hält sich wie schon am ersten auch am zweiten Tag in Grenzen. Doch all die, die nicht da sind, verpassen in der zweiten Samstag-Partie ein Tore-Festival. Der SV Herbede setzt sich in der Gruppe B mit 5:3 (2:1) gegen die DJK TuS Ruhrtal durch und steht nach seinem zweiten Sieg im Halbfinale. „Vorgabe des Präses eingehalten“, sagt Maik Kortzak, der zusammen mit Jan Kastel das Trainer-Duo des Bezirksligisten bildet, und schmunzelt.
Es war eine sehr unterhaltsame Paarung, nach der der Coach des Verlierers zufriedener wirkte als seine Gegenüber. Mark Heinrich, der sich selbst erst in der 72. Minute eingewechselt hatte, gefiel vor allem, dass „wir nach dem 1:3 super zurückgekommen sind“, wie er sagte. „Wir haben 60, 70 Minuten ein gutes Spiel gemacht und hätten mit 1:0 in Führung gehen müssen. Und dann bekommen wir ein Standard-Tor, haben uns aber an unseren Plan gehalten: diszipliniert und organisiert aufzutreten.“
Freistoß: Michael Kraus bringt den SV Herbede mit 2:1 in Führung
Dieses 1:0 gelang den Herbedern nach einer Ecke von Michael Kraus, die Laurenz Engelbrecht am kurzen Pfosten per Kopf verwertete. Zwar traf Thorsten Schäffer nach einer Flanke seines Kapitäns Felix Heckmann ebenfalls per Kopf und zum 1:1 für den A-Kreisligisten, doch dann packte Michi Kraus in die Zauberkiste. „Schade, dass sich unser Torwart da verschätzt hat“, sagte Mark Heinrich. Nach dem Freistoß war der Ball sehr hoch und sehr lange unterwegs und schlug schließlich hinter Max Brandenburger im Netz ein.
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Kurz nach der Pause erhöhte Finn Schubert für den Favoriten auf 3:1, doch der Außenseiter glich dank der Treffer von Benjamin Kumi Appia und Elvis Karisik – ein feiner 17-Meter-Schuss – zum 3:3 aus. Klar: Über die Gegentore ärgerten sich die Herbeder Trainer. „Wir haben nicht so intensiv gespielt, wie wir es wollten“, sagte Maik Kortzak. „Wir hätten besser verteidigen müssen, wir haben zu viel zugelassen und viele Dinge schlecht ausgespielt. Das müssen wir im Halbfinale auf jeden Fall besser machen.“
„Im Grunde waren’s vier Eigentore. Daran müssen wir arbeiten. Sonst bin ich zufrieden.“
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Immerhin kam beim SVH von der Bank neuer Schwung. „Die Einwechselungen haben gut funktioniert“, sagte Maik Kortzak und lobte Marvin Pluck, nach dessen Freistoß Paul Illian ein Kopfball-Eigentor unterlief, das offiziell aber Laurenz Engelbrecht zugeschrieben wurde, sowie Kevin Thume, der Emre Karakurt das 5:3 auflegte. „Das Spiel ist in der Schlussphase wilder geworden“, sagte Ruhrtals Coach Mark Heinrich. „Im Grunde waren’s vier Eigentore. Daran müssen wir arbeiten. Sonst bin ich zufrieden.“
Tore: 1:0 Laurenz Engelbrecht (17.), 1:1 Thorsten Schäffer (35.), 2:1 Michael Kraus (38.), 3:1 Finn Schubert (48.), 3:2 Benjamin Kumi Appia (51.), 3:3 Elvis Karisik, 4:3 Paul Illian (78., Eigentor), 5:3 Emre Karakurt (87.).
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