Novi Sad. Die U-20-Europameisterschaft läuft für Lotta Englich, die Ringerin des KSV Witten, schlecht. „Unvorbereitet und halbherzig“, sagt Papa Mirko.
Nach ihrem Gold-Triumph in der 73-Kilo-Klasse bei den U-17-Europameisterschaften geht Lotta Englich bei den kontinentalen U-20-Titelkämpfen leer aus. Nach nur einem Kampf ist das Turnier für die 17-jährige Ringerin des KSV Witten in Serbien beendet. Sie unterliegt Aliaksandra Kazlova (Individuelle Neutrale Athleten). Kurz vor dem Schlussgong feiert die Weißrussin einen technisch überlegenen Punktsieg – 12:2.
„Das ist total blöd gelaufen“, sagte Papa und KSV-Trainer Mirko Englich. „Von der Kampfführung und Kontrolle her war es eigentlich gut. Aber die Angriffe waren unvorbereitet und etwas halbherzig.“ Besonders ärgerlich war für Lotta Englich, dass sie in Novi Sad an diesem Tag alle zwölf Punkte aus eigenen Angriffen abgab. „Nach dem 0:4“, sagte Mirko Englich, „hat sie die Nerven verloren.“
Die Türkin Elmira Yasin holt sich den Europameister-Titel
Was blieb, war die Hoffnung, zumindest über die Trostrunde in der 76-Kilo-Klasse eines der beiden Duelle um eine Bronze-Medaille zu erreichen. Doch auch daraus wurde nichts. Aliaksandra Kazlova, die später auf einem Bronze-Rang landete, patzte nämlich in ihrem Halbfinale in den letzten Sekunden gegen die Türkin Elmira Yasin, „die Lotta immer besiegt hat“, sagte Mirko Englich.
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Klar: Es herrschte Enttäuschung. Aber der 45-Jährige, der 2008 in Peking im griechisch-römischen Stil olympisches Silber in der 96-Kilo-Klasse gewonnen hat, sagte auch: „Es ist alles halb so wild. Bundestrainer Christoph Ewald hat dieses U-20-Turnier vor allem auch als Vorbereitung für die U-17-WM gesehen.“ Im August – mehr als 3000 Kilometer Luftlinie entfernt – werden die Weltmeisterschaften in Jordaniens Hauptstadt Amman ausgetragen.
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Im Kampf um europäisches Gold und Silber traf Elmira Yasin dann auf Diana Titova (Individuelle Neutrale Athleten) und schulterte die Russin nach einem 5:10-Rückstand – also jene Athletin, die Lotta Englich im EM-Finale in der 73-Kilo-Klasse der U-17-Konkurrenz geschultert hatte. „Das ist schon ärgerlich“, sagte Mirko Englich. „Lotta hätte auch im U-20-Finale sein können.“
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