Essen. Joachim Ehrig, der Cheftrainer des Ruder-Clubs Witten, jubelt bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Essen. „Ich freue mich“, sagt er.
Das waren starke Vorstellungen: Die Nachwuchs-Ruderer des RC Witten kehrten mit fünf Medaillen von den Deutschen Jugendmeisterschaften zurück.
Für das herausragende Resultat auf dem Baldeneysee sorgte der favorisierte Leichtgewichts-Doppelvierer der B-Juniorinnen: Die Zwillinge Lea-Sophie und Amelie Lehde, Liana Büttner, Sophia Weih von der Rennrudergemeinschaft Mülheim sowie Steuerfrau Chiara Dmoch feierten den Titelgewinn.
„Fünf Medaillen aus sieben Finalteilnahmen bei elf Meldungen. Und auch die Boote in den B-Finals haben gute Leistungen gezeigt. Mehr geht eigentlich nicht“, sagte RCW-Cheftrainer Joachim „Goofy“ Ehrig. „Ich freue mich, dass sich die Jungs und Mädels sich für das harte Trainingsjahr belohnen konnten.“
Kontakt mit der Bojen-Kette verhindert ein besseres Resultat für Liana Büttner
Nach seinem Sieg im Vorlauf qualifizierte sich das spätere Meister-Boot souverän für die angestrebte Favoritenbahn im A-Finale. Dort lagen die fünf 15- und 16-jährigen Mädchen aus Witten und Mülheim nach 1000 Metern eine Sekunde zurück. „Mit starken Nerven mobilisierten sie im Endspurt auf den letzten 500 Metern alles, was nach zahlreichen Rennen noch im Tank war, und überholten das gegnerische Boot 100 Meter vor dem Ziel“, sagte RCW-Sprecher Lukas Föbinger.
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Für alle drei Wittener Ruderinnen war es die zweite Medaille. Zwar starteten Lea-Sophie und Amelie Lehde im Leichtgewichts-Doppelzweier mit einem Dämpfer, als sie in ihrem Vorlauf nur Dritte wurden und den Umweg über den Hoffnungslauf ins Halbfinale nehmen mussten. Dort siegten sie dann aber souverän und setzten mit der schnellsten Gesamtzeit ein Ausrufezeichen. Zum Titelgewinn sollte es jedoch nicht reichen. Zwar legten die Zwillinge auf den ersten 500 Metern einen Blitzstart hin, mussten am Ende aber den Vorlauf-Siegerinnen aus Hannover den Vortritt lassen: Silber.
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Liana Büttner brauchte einige Zeit, um sich über ihre Bronze-Medaille im Leichtgewichts-Einer zu freuen. Der Grund: Nachdem die Wittenerin als Vorlauf-Zweite direkt ins Halbfinale und dort als Dritte ins Finale eingezogen war, lag sie gut im Rennen – trotz einer Außenbahn. „Nach 1000 geruderten Metern arbeitete sie sich zwischenzeitlich sogar auf Platz zwei vor“, sagte Lukas Föbinger. „Aufgrund eines Kontaktes mit der Bojen-Kette im Endspurt konnte sie diesen jedoch nicht behaupten.“
Lukas Albrecht vom Ruder-Club Witten holt im Einer die Bronze-Medaille
Lukas Albrecht zog im B-Junioren-Einer als Vorlauf-Sieger direkt ins Halbfinale ein, das er Rang zwei beendete. Im A-Finale fuhr er auf der 1500-Meter-Strecke „von Beginn an um den Sieg mit und lag nach 1000 Metern auf Platz zwei nur eine Sekunde hinter dem Führenden“, sagte Lukas Föbinger. „Im Endspurt kostete ihn ein technischer Fehler einige Zehntelsekunden.“ Die Bronze-Medaille brachte Lukas Albrecht für den RC Witten aber ins Ziel.
Für Julie Spring endeten die Titelkämpfe nach ihrem Sieg im B-Finale des B-Juniorinnen-Doppelzweiers mit Jonna Thiebes (Leverkusen) mit einer Überraschung. Im Achter mit einer Renngemeinschaft aus Minden, Datteln, Düsseldorf und Leverkusen wurde die Wittenerin im Bahnverteilungsrennen in diesem Sechs-Boote-Feld nur Fünfte, am Schlusstag der Deutschen Meisterschaften drehte sie mit ihren Teamkolleginnen den Spieß aber um. Von Beginn an lag das Boot auf dem Bronze-Rang und verteidigte diesen bis ins Ziel.
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