Witten. Polnische Nationalspielerin spielte 90 Minuten beim Vergleich mit Deutschland in Rostock. Nach dem Rückspiel am Dienstag ist Urlaub angesagt.
Den ersten Vergleich in der Europameisterschafts-Qualifikation hat die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft am Freitag gegen Polen mit 4:1 gewonnen. Die Chance zur Revanche für das Nachbarland gibt’s schon am Dienstag (18 Uhr) in Gdingen. Der Ehrgeiz auch bei der Wittenerin Oliwia Wos, die inzwischen als Innenverteidigerin im polnischen Team gesetzt ist, könnte vor dem Rückspiel größer kaum sein.
Ein wenig geknickt war die 24-Jährige, die als Profi für den schweizerischen Vizemeister FC Zürich spielt (Vertrag läuft Ende Juni aus), nach der Niederlage in Rostock schon. Es war die dritte Pleite im dritten Quali-Spiel für die Polinnen. „Aber wir waren eigentlich immer nah dran. Grundsätzlich ist es aber schon eine tolle Sache, überhaupt mal im Konzert der besten Mannschaften Europas dabei zu sein - das ist für uns ja das erste Mal auf dem Niveau“, sagt Oliwia Wos.
Wittenerin Oliwia Wos bestreitet am Dienstag ihr zehntes A-Länderspiel
Dass ihre Mannschaft schon nach rund 30 Sekunden gegen die Auswahl Deutschlands mit 1:0 in Führung gegangen war, „das habe ich irgendwie gar nicht so recht mitbekommen“, gesteht die im polnischen Olesno geborene, dann in Witten aufgewachsene Abwehrspielerin. Umso mehr freute sie sich, dass ihr Team gegen den haushohen Favoriten „mehr als eine Stunde gut mitgehalten“ habe. Am Ende setzte es dann jedoch noch vier Gegentreffer, „und das jedes Mal nach Standardsituationen. Daran haben wir gesehen, was wir besser machen müssen.“
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Oliwia Wos fand es „einfach grandios“, mal auf großer Bühne gegen die deutschen Asse wie Lea Schüller, Lena Oberdorf und Co. antreten zu können. Auf den ersten Erfolg in der EM-Qualifikation warten die Polinnen noch - zuvor gab es Niederlagen gegen Österreich und Island. „Wir befinden uns ja auch noch mitten in einem Prozess, haben eine junge Mannschaft, die allerdings viel Potenzial hat“, so die Einschätzung der Wittenerin. Immerhin verfügt Polen mit der bisherigen Wolfsburgerin Ewa Pajor (27; demnächst beim FC Barcelona) über eine der besten Angreiferinnen der Welt.
Auch wenn sie ihr am Freitag einige Male direkt auf dem Platz begegnet ist - Smalltalk mit der in Witten geborenen Alexandra Popp gab’s nicht. „Alex wurde zur Pause schon ausgewechselt, war nach dem Spiel dann auch schnell verschwunden, da hatte ich keine Gelegenheit mehr“, so Wos. Vielleicht tut sich ja zumindest nach dem Rückspiel am Dienstag in Polen die Möglichkeit auf, nach Schlusspfiff in den Katakomben die Trikots zu tauschen. „Nach dem ersten Spiel hab‘ ich mit Laura Freigang getauscht“, verrät die 24-Jährige, für die es nach der Partie - es wird bereits ihr zehntes A-Länderspiel - direkt in den Urlaub nach Kroatien geht. Und dann wird sich auch klären, ob sie auch in der Saison 2024/25 weiter für den FC Zürich am Ball bleiben wird.
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