Witten. Früherer WM-Medaillengewinner der Junioren wurde Profi, arbeitete auch als Fitness-Coach. Im April schwere Beinverletzung nach einem Unfall.
Seinen beeindruckenden Körper hat er über Jahre mit seinem Leistungssport an Grenzen geführt, vielleicht auch mal darüber hinaus. Ein leidenschaftlicher Bodybuilder war Kevin Gebhardt von Beginn an. Jetzt ist der Wittener völlig überraschend im Alter von nur 31 Jahren verstorben.
Die Nachricht vom Tod des Kraftsportlers aus der Ruhrstadt verbreitete sich in der Bodybuilding-Szene am Sonntag in Windeseile. Auch einige Wittener, die ihn vom gemeinsamen Training kannten, waren bestürzt von der traurigen Neuigkeit. Über die Todesursache wurde am Wochenende nichts bekannt, Gebhardt wurde den Angaben zufolge tot in seiner Wohnung aufgefunden.
Nach dem Sieg in Prag 2018 wurde der Wittener Profi beim Verband IFBB
Erstmals in Kontakt mit seinem Sport kam Kevin Gebhardt als 15-Jähriger. Sein Onkel hatte ihn damals mit in ein Fitness-Studio genommen. Für Gebhardt war das die Initialzündung - von den Hanteln und von der Disziplin fordernden, enorm entbehrungsreichen Arbeit an seinem Körper konnte er fortan nicht mehr lassen. Mit 18 Jahren stand er dann erstmals bei einem Bodybuilding-Wettkampf auf der Bühne, feierte bald darauf erste Erfolge. Der Wittener gewann die Junioren-DM, holte in der Folge in Warschau Bronze bei der Weltmeisterschaft der Junioren. Für ihn ein weiterer Höhepunkt war der Sieg im Schwergewicht beim Fitnessfestival 2018 in Prag - dort erhielt er auch die begehrte „IFBB Pro Card“ seines Verbandes, von da an trat er als Bodybuilding-Profi in Erscheinung, arbeitete als Fitness-Coach, erstellte für Kunden u. a. individuelle Trainings- und Ernährungs-Programme.
Der ganz große sportliche Erfolg war dem zuletzt gut 130 Kilogramm schweren Kevin Gebhardt, der im Internet unter dem Label „Bodycreator“ einen Handel mit Nahrungs- und Genussmitteln betrieb, allerdings im weiteren Verlauf der aktiven Karriere nicht mehr vergönnt. Zuletzt stand er bei einem Wettkampf vor drei Jahren auf einer Bühne, schaffte es aber nicht mehr auf vordere Ränge. Zu Beginn des Jahres wurde er in einen Unfall mit einer über einen Zentner schweren Bulldogge verwickelt, wobei sich Gebhardt einen Bizepsmuskelriss am rechten Bein zuzog und in München operiert wurde.
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